Lima darf mit über die Groko entscheiden
«Bild» meldet Hund zur SPD-Abstimmung an

Die SPD-Mitglieder wurden dazu aufgerufen über die neue grosse Koalition abzustimmen. «Bild» schmuggelte einen Vierbeiner in die Partei – und das ging ziemlich einfach.
Publiziert: 20.02.2018 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:40 Uhr
Wau! Lina ist jetzt Mitglied in der SPD und darf sogar über die Groko abstimmen.
Foto: Bild / TWitter
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In Deutschland dürfen seit Dienstag die rund 463'000 SPDler (die bis zum 6. Februar, 18 Uhr Mitglied waren), per Briefwahl über den Koalitionsvertrag mit der CDU und CSU entscheiden. 

Lima ist jetzt in der SPD.

Mitmachen darf auch die knapp dreijährige Hündin Lima. Kurz vor Ablauf der Frist um Partei-Mitglied zu werden, hat die deutsche «Bild» den Hund noch schnell dazugeschmuggelt. 

«Ich freue mich sehr über deinen Eintritt in die SPD»

Und das ging tierisch einfach. Die Journalisten wollten testen, ob bei der Mitgliederabstimmung der SPD alles mit rechten Dingen zugeht – und meldeten kurzerhand den Vierbeiner aus Spanien mit dem Mail-Acccount seines Frauchens an.

Zwei Stunden später wurde der wohl vor Freude mit dem Schwanz wedelnden Lima der Knaller verkündet: «Liebe Lima, ich freue mich sehr über deinen Eintritt in die SPD. (...) Dein Eintritt wurde in die Mitgliederdatenbank erfasst, das bedeutet: Du kannst am Mitgliedervotum über einen möglichen Koalitionsvertrag teilnehmen!»

Auch Katze Kowalska ist Partei-Mitglied

«Bild» hakte bei der Partei nach, ob die Identität der Bewerber geprüft wird. Ein SPD-Sprecher: «Auf Melderegister oder dergleichen haben Parteien in Deutschland keinen Zugriff.» Grundsätzlich werden neue Mitglieder willkommen geheissen und «wir gehen von der Richtigkeit der Angaben zur Identität aus.»

Übrigens schmuggelte Bild noch ein weiteres Mitglied in die Partei: Kotka Kowalska, Limas Mitbewohner, eine Katze aus Polen. (paf)

So funktioniert die Abstimmung

Ab Dienstag dürfen die SPD-Mietglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen und entscheiden: Grosse Koalition - Ja oder Nein?

Die rund 463'000 stimmberechtigten SPD-Mitglieder (im Gegensatz zu den Bundestagswahlen dürfen auch Minderjährige und Ausländer mitwählen) bekommen in der Sonderausgabe der Mitglieder-Zeitschrift «Vorwärts» den Koalitionsvertrag präsentiert. Und dazu die entscheidende Frage in den Wahlunterlagen:

«Soll die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) den mit der Christlich-Demokratischen Union (CDU) und der Christlich-Sozialen Union (CSU) ausgehandelten Koalitionsvertrag vom Februar 2018 abschliessen? - Ja oder Nein.»

Die eidesstattliche Erklärung unterschreiben und zack – ab mit der Post an den Parteivorstand. Die Unterlagen müssen bis Freitag, den 2. März um 24 Uhr vorliegen. Am Samstag werden die Stimmen ausgezählt, das Ergebnis soll am Sonntag bekannt gegeben werden.

Übrigens: Die SPD-Bundestagsabgeordneten sind laut dem Grundgesetz nicht an die Mitgliederabstimmung gebunden. Das heisst, egal ob sich die Mitglieder für Pro-Groko oder No-Groko entscheiden – rechtlich gesehen, müssen sich die Abgeordneten nicht daran halten.

Ab Dienstag dürfen die SPD-Mietglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen und entscheiden: Grosse Koalition - Ja oder Nein?

Die rund 463'000 stimmberechtigten SPD-Mitglieder (im Gegensatz zu den Bundestagswahlen dürfen auch Minderjährige und Ausländer mitwählen) bekommen in der Sonderausgabe der Mitglieder-Zeitschrift «Vorwärts» den Koalitionsvertrag präsentiert. Und dazu die entscheidende Frage in den Wahlunterlagen:

«Soll die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) den mit der Christlich-Demokratischen Union (CDU) und der Christlich-Sozialen Union (CSU) ausgehandelten Koalitionsvertrag vom Februar 2018 abschliessen? - Ja oder Nein.»

Die eidesstattliche Erklärung unterschreiben und zack – ab mit der Post an den Parteivorstand. Die Unterlagen müssen bis Freitag, den 2. März um 24 Uhr vorliegen. Am Samstag werden die Stimmen ausgezählt, das Ergebnis soll am Sonntag bekannt gegeben werden.

Übrigens: Die SPD-Bundestagsabgeordneten sind laut dem Grundgesetz nicht an die Mitgliederabstimmung gebunden. Das heisst, egal ob sich die Mitglieder für Pro-Groko oder No-Groko entscheiden – rechtlich gesehen, müssen sich die Abgeordneten nicht daran halten.

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