Israel will neuen Hisbollah-Chef töten
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Angriffe auf Beirut:Israel will neuen Hisbollah-Chef töten

«Soldaten behalten ihre Stellungen bei»
Uno-Friedenstrupp widersetzt sich Aufruf Israels

Raketen, Terror und Tausende Tote. Zwischen der Hisbollah, Hamas und Israel herrscht Krieg. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Publiziert: 04.10.2024 um 06:00 Uhr
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Aktualisiert: vor 18 Minuten
01:42 Uhr

Das Wichtigste im Überblick

  • Israel soll auch neuen Hisbollah-Anführer Haschim Safi al-Din eliminiert haben

  • Die israelische Armee hat einen grossen Waffentunnel der Hisbollah zerstört
  • Zwei israelische Soldaten kamen bei einem Drohnenangriff auf den Norden des Landes ums Leben
  • Der Oberste Führer des Irans, Ali Chamenei, hat den iranischen Raketenangriff auf Israel verteidigt

vor 25 Minuten

Israelischer Angriff trifft Nordlibanon – in Beirut werden Razzien durchgeführt

Die nordlibanesische Stadt Tripolis wurde zum ersten Mal von einem israelischen Angriff getroffen, wie Reuters schreibt. Vororte Beiruts wurden bereits zuvor bombardiert. Weiter versuchen israelische Truppen, Bodenangriffe im Süden Libanons durchzuführen.

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Bei dem israelischen Luftangriff im Norden des Libanon ist nach Angaben der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas einer ihrer Kommandeure getötet worden. Bei dem Angriff im palästinensischen Flüchtlingslager Beddawi im Nordlibanon seien am Samstag Said Attallah Ali sowie dessen Frau und zwei Töchter getötet worden, erklärte die Hamas. 

Bei dem israelischen Angriff soll auch ein Kommandeur der Hamas getötet worden sein.

Das israelische Militär hat geflüchtete Libanesen dazu aufgerufen, nicht zu ihren Wohnorten zurückzukehren. Die israelischen Angriffe auf Dörfer im Libanon würden fortgesetzt, erklärte ein Armeesprecher auf der Plattform X. 

Um welche Dörfer es sich handelte, führte er nicht genauer aus. Seit Beginn der intensiven Angriffe ruft das israelische Militär die Menschen in bestimmten Gebieten des Libanons immer wieder zur Flucht auf. Darauf folgen in der Regel Luftangriffe der israelischen Armee.

09:23 Uhr

Uno-Friedenstruppe widersetzt sich Israels Aufruf zu Rückzug

Die Uno will Israels Aufforderung, Teile ihrer Unifil-Friedenstruppe im Libanon zu verlegen, nicht nachkommen. Die Soldaten der Uno-Beobachtermission würden «ihre Stellungen beibehalten», hiess es am Samstag in einer Erklärung von Unifil.

Israel hatte die Uno-Friedenstruppe demnach am 30. September zum «Rückzug der Blauhelme von einigen ihrer Positionen» aufgerufen, da die israelische Armee «begrenzte Bodeneinsätze im Libanon» plane. Die Soldaten der Friedenstruppe blieben aber «auf all ihren Positionen und die Uno-Flagge weht weiterhin», hiess es in der Erklärung.

Die UN-Friedenstruppe weigert sich, aus dem Libanon abzuziehen.
Foto: imago stock&people

Die Unifil-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst mehr als 10'000 Soldaten und Zivilkräfte. Durch die Uno-Resolution 1701 aus dem Jahr 2006 wurden die Aufgaben der Blauhelmtruppe deutlich erweitert. 

Die Friedenstruppe erhielt den Auftrag, einen nach einem damaligen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah erreichten Waffenstillstand im Grenzgebiet zu kontrollieren und die libanesische Armee beim Grenzschutz zu unterstützen. 

In den vergangenen Wochen hat sich der Konflikt zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon deutlich verschärft. 

02:44 Uhr

Israel sollte laut Trump Atomanlagen des Iran angreifen

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen.

Bei einer Wahlkampfkundgebung in North Carolina sagte Trump, als US-Präsident Joe Biden diesbezüglich gefragt worden sei, «hätte die Antwort lauten müssen: Zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern». Er bezog sich damit auf eine Antwort Bidens zur Möglichkeit einer Israel-Attacke auf Nukleareinrichtungen im Iran.

Auf die Frage, ob er ein derartiges Vorgehen Israels unterstützen würde, hatte Biden am Mittwoch gesagt: «Die Antwort ist Nein. Wir werden mit den Israelis besprechen, was sie tun werden.»

01:39 Uhr

Bericht: Israel soll auch Nasrallah-Nachfolger eliminiert haben

Nach Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah soll Israel auch dessen designierten Nachfolger Haschim Safi al-Din (Bild) eliminiert haben.

Für die Eliminierung von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah letzte Woche in Beirut hatten israelische Kampfflieger rund 80 Tonnen Bomben abgeworfen. Für den Versuch, auch Nasrallahs designierten Nachfolger Haschim Safi al-Din zu eliminieren, seien am Donnerstag in Beirut laut israelischen Medienberichten weitere 73 Tonnen abgeworfen worden.

Am späten Freitag meldete der arabische Nachrichtensender Al-Arabiya unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise, Safi al-Din, der Chef des Hisbollah-Exekutivrats, und seine Begleiter seien am Donnerstag bei Israels Grossangriff auf das Geheimdiensthauptquartier der Terrorgruppe getötet worden.

Seitens der Israelis steht eine Bestätigung dieser Meldung noch aus.

04.10.2024, 21:00 Uhr

Plötzlich rät Biden von Angriffen auf Iran ab

US-Präsident Joe Biden hält nichts von Angriffen auf iranische Ölfelder.
Foto: Susan Walsh/AP/dpa

US-Präsident Joe Biden (81) rät Israel von Angriffen auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ab. «Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich über andere Alternativen nachdenken, als Ölfelder anzugreifen», sagte Biden bei einem überraschenden Auftritt in der regelmässigen Pressekonferenz des Weissen Hauses, die normalerweise von seiner Sprecherin abgehalten wird.

Biden erklärte, die Israelis hätten sich bislang nicht festgelegt, wie sie auf den jüngsten iranischen Angriff von Dienstagabend reagieren wollten. Auf die Frage, ob er mit der israelischen Regierung dazu in Kontakt stehe, sagte er, man stehe in kontinuierlichem Austausch und führte aus: «Ich gehe davon aus, dass wir eine Diskussion darüber führen werden, wenn sie eine Entscheidung getroffen haben, wie sie reagieren werden.»

04.10.2024, 18:44 Uhr

Mehr als 150 Geschosse aus dem Libanon auf Israel abgefeuert

Auch am Freitag schoss die Hisbollah wieder Dutzende Raketen auf Israel ab.
Foto: keystone-sda.ch

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge wieder intensiven Beschuss aus dem Libanon registriert. Rund 180 Geschosse seien aus dem Nachbarland Richtung Israel gefeuert worden, teilte das israelische Militär mit. In den vergangenen Tagen hatte die Armee mitunter auch noch mehr Geschosse gezählt. Im Norden Israels heulten wieder etliche Male die Sirenen. Berichte über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht. Die libanesische Hisbollah-Miliz reklamierte mehrere Angriffe auf Stellungen in Israel für sich.

04.10.2024, 17:37 Uhr

Zwei Soldaten bei Drohnenangriff im Norden Israels getötet

Im Norden Israels sind nach Armeeangaben zwei Soldaten ums Leben gekommen. Israelischen Medien zufolge sollen sie bei einem Drohnenangriff von proiranischen Milizen aus dem Irak auf einen israelischen Armeestützpunkt getötet worden sein. Die Armee nannte keine Details.

In der «Times of Israel» hiess es unter Berufung auf das Militär, die Drohnen seien mit Sprengstoff beladen gewesen. Eine habe die Armeebasis auf den von Israel annektierten Golanhöhen getroffen. Zwei weitere Soldaten seien schwer verletzt worden, hiess es von der israelischen Armee. Medien zufolge wurden insgesamt 24 Soldaten verletzt.

Der «Islamische Widerstand im Irak», bei dem es sich um eine Dachgruppe für proiranische Milizen im Irak handelt, reklamierte einen Angriff auf ein Ziel der israelischen Armee auf den Golanhöhen am Freitag für sich. Dabei seien zwei Soldaten getötet und mehrere zum Teil schwer verletzt worden. Nach Angaben der israelischen Armee ereignete sich der Vorfall allerdings bereits am Donnerstag.

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04.10.2024, 16:35 Uhr

250 Mitglieder der Hisbollah starben seit Beginn der Bodenoffensive im Libanon

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Bodenoffensive im Südlibanon rund 250 Mitglieder der Hisbollah getötet. «Es ist uns gelungen, der Hisbollah einen schweren Schlag zu versetzen», sagte Armeesprecher Nadav Schoschani. Unter den Getöteten seien rund 20 Kommandanten, davon fünf Bataillonskommandanten. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 100 Hisbollah-Mitglieder etwa bei Nahkämpfen und bei Luftangriffen ums Leben gekommen. Die Hisbollah äusserte sich dazu zunächst nicht.

Israels Armee teilte weiter mit, insgesamt seien mehr als 2.000 militärische Ziele angegriffen worden, darunter Waffenlager und Abschussrampen. Die Angaben liessen sich allesamt nicht unabhängig überprüfen. Israel hatte in der Nacht auf Dienstag eine «begrenzte Bodenoffensive» im Libanon begonnen. Seither starben nach früheren Angaben der Armee bislang acht ihrer Soldaten.

04.10.2024, 15:10 Uhr

Israelische Armee zerstört Waffen-Tunnel

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen dreieinhalb Kilometer langen Tunnel unter der syrisch-libanesischen Grenze zerstört. Kampfflugzeuge hätten den Tunnel in der Nähe des Grenzübergangs Masnaa am Donnerstag bombardiert, teilte die Armee weiter mit.

Der Tunnel sei so geräumig gewesen, dass grosse Mengen von Waffen hindurchgeschleust werden konnten. Er habe auch als Lagerraum für Kriegsmaterial gedient, betonte die Armee. Der Kommandeur für die Hisbollah-Einheit 4400, die für den Waffenschmuggel zuständig gewesen sei, Mohammed Jafar Katsir, sei bereits in den vergangenen Tagen getötet worden.

Nach Angaben der libanesischen Armee gab es auch am Freitagmorgen einen israelischen Angriff bei dem Grenzübergang Masnaa. Die auch für Flüchtlinge wichtige Strasse nach Syrien sei getroffen und der Grenzübergang geschlossen worden. Menschen flüchteten den Berichten zufolge zu Fuss weiter Richtung Syrien.

04.10.2024, 12:25 Uhr

Chamenei rechtfertigt Raketenangriff und 7. Oktober

Irans oberster geistlicher Führer, Ayatollah Ali Chamenei, hat den iranischen Raketenangriff auf Israel gerechtfertigt. «Der Einsatz unserer Streitkräfte vor ein paar Nächten war vollkommen legal und legitim», sagte Chamenei am Freitag in einer Predigt während des Freitagsgebets in Teheran. 

Chamenei sprach am Freitag in einer Predigt. (Archivbild)
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Der Raketenangriff sei die «Mindeststrafe» für Israel gewesen. Auch der Angriff der Hamas in Israel am 7. Oktober sei «legitim» gewesen, wie Sky News berichtet. Er fügte an, dass «Israel nicht überleben wird». Chamenei, der bei seinem Auftritt ein Gewehr neben sich hatte, hielt seine Ansprache teils auf Arabisch. In dieser Woche ist es auch eine Gedenkfeier für den getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah geplant.

Chamenei soll auch die zukünftige Israel-Politik des Landes bekanntgeben. Es wird mit Spannung erwartet, ob der Iran auf eine weitere Eskalation der Krise verzichtet oder einen militärischen Kurs gegen den Erzfeind Israel einschlägt.

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