Hacker wollen 42 Millionen Dollar für Trump-Daten
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Lösegeld von Anwalt gefordert
Hacker wollen 42 Millionen Dollar für Trump-Daten

Hacker fordern für die gestohlenen Akten eines Promi-Anwalts 42 Millionen Dollar Lösegeld. Sie drohen nun, «schmutzige Wäsche» über den US-Präsidenten Donald Trump zu enthüllen.
Publiziert: 15.05.2020 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2020 um 20:18 Uhr

Der Promi-Anwalt Allen Grubman vertritt einige der bekanntesten Künstler der Welt – wie Lady Gaga, Madonna, Mariah Carey, U2 und Bruce Springsteen. Nun wird Grubman von Hackern erpresst, die von seiner New Yorker Kanzlei 42 Millionen Dollar fordern.

Offenbar drang die Hackergruppe «REvil» in den Server der Kanzlei ein und stahl 756 Gigabyte an vertraulichen Dokumenten, berichtet «Page Six». Darunter sind Verträge und persönliche E-Mails von einer Reihe von Hollywood- und Musikstars.

«Nach der Veröffentlichung wollen Sie ihn nicht mehr als Präsidenten»

Am Donnerstag legten die Hacker mit einer Nachricht nach: «Die nächste Person, die wir veröffentlichen werden, ist Donald Trump. Es ist eine Wahl im Gange, und wir haben pünktlich eine Tonne schmutzige Wäsche gefunden.»

Hacker wollen 42 Millionen für mutmassliche Trump-Akten.
Foto: imago images/UPI Photo
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Und weiter: «Herr Trump, wenn Sie Präsident bleiben wollen, bringen Sie die Jungs zum Zahlen, sonst können Sie diesen Ehrgeiz für immer vergessen. Und Ihnen, liebe Wähler, können wir sagen, dass Sie ihn nach einer solchen Veröffentlichung sicherlich nicht mehr als Präsidenten sehen wollen.»

Die Frist laufe in einer Woche ab. Grubman will aber nicht mit den Hackern verhandeln. «Wir wurden von den Experten und dem FBI darüber informiert, dass die Verhandlung mit Terroristen oder die Zahlung von Lösegeld an sie eine Verletzung des Bundesstrafrechts darstellt», schreibt die Kanzlei in einer Erklärung. Selbst wenn enorme Lösegelder gezahlt würden, liessen die Kriminellen die Dokumente oft trotzdem durchsickern.

Trump war nie Grubmans Kunde

Zudem ist unklar, warum die Hacker Trump mit Grubman in Verbindung brachten. Der Präsident war laut Quellen von «Page Six» nie Kunde von Grubman – weder privat als Geschäftsmann noch während seiner Amtszeit.

Zuvor haben die Hacker auch eine Datei mit mutmasslichen Dokumenten mit dem Titel «Lady Gaga» auf ihrer Website im Dark Web hochgeladen. Der Inhalt der Akten bleibt unbekannt. Die US-Behörden arbeiten nun mit Hochdruck daran, die Hacker zu finden. (szm)

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