Grosseinsatz in Montabaur (D) am Donnerstagmorgen. Ein Mann (37) sei in einem psychischen Ausnahmezustand und habe sich in einem Haus verschanzt. Nach «Bild»-Informationen bekam die Polizei am frühen Morgen einen Anruf von einer Person, die sagte, dass ein Mann wohl völlig durchdrehe.
Nach dem Mittag gelang der Zugriff in das Haus. Die Polizei fand drei Leichen in einer Wohnung, unter ihnen ein Kind. Ausserdem trafen die Beamten auf eine schwer verletzte Person – der Täter.
Am Nachmittag gab die Staatsanwaltschaft bekannt: «Hintergrund der Tat dürften nach bisherigem Kenntnisstand familiäre Streitigkeiten gewesen sein. Täter und Opfer wohnten im selben Anwesen.» Wie «Bild» schreibt, hatte der Täter seine Partnerin angerufen und gesagt, dass er seinen Stiefbruder, die Stiefmutter und seinen Vater töten wolle. Die Frau rief sofort die Polizei – doch es war zu spät.
Täter für hirntot erklärt
Nach Eintreffen der Polizei verschanzte sich der Täter im Haus. «Die Polizei sperrte daraufhin das gesamte Wohngebiet grossräumig ab, um eine Gefahr für Leib oder Leben Dritter auszuschliessen», teilt die Staatsanwaltschaft mit. Am Mittag fiel ein Schuss – der Täter wurde schwer verletzt ins Spital gebracht. Dort erklärten ihn die Ärzte für hirntot.
«Die Ermittlungen zum genauen Ablauf des schrecklichen Geschehens, zum möglichen Tatmotiv und zu den genauen Hintergründen der Tat laufen weiter auf Hochtouren. Momentan steht die Spuren- und Beweissicherung am Tatort durch Beamte der Kriminaldirektion Koblenz im Vordergrund, um den Tatablauf möglichst genau rekonstruieren zu können», sagt Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler. (ene/jwg)