Marcela ist 43 Jahre jünger als Michel Temer
Das ist Brasiliens neue First Lady

Die ehemalige Staatspräsidentin Brasiliens, Dilma Rousseff, soll ihr Büro im Präsidentenpalast bereits Räumen. Sie macht Platz für ihren Nachfolger Michel Temer (75) und seine Schönheitskönigin.
Publiziert: 13.05.2016 um 16:26 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:20 Uhr

Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff (68) wurde vom Senat gestern wegen angeblicher Fälschung von Haushaltszahlen von ihrem Amt enthoben. Für mindestens 180 Tage muss sie das Feld räumen.

Der Nacken der jungen Schönheitskönigen wird von einem Tattoo mit den Namen ihres Mannes geziert.
Foto: Dida Sampaio/Globo via Getty Images

Ihren Platz nimmt unterdessen der bisherige Vizepräsident Michel Temer (75) ein. An seiner Seite sorgt derzeit auch seine 43 Jahre jüngere Frau Marcela (32) für Entzücken. «In unserem Fall gibt es kein Alter, es ist, als ob mein Mann gleich alt ist wie ich», sagt Marcela zur Zeitung «Estadao».

Bereits bei Temers Wahl zum Vizepräsidenten 2011 war sie Gesprächsstoff Nummer eins. Zu reden gab vor allem das Tattoo an ihrem Nacken, welches den Namen ihres Mannes zeigt.

Schwester lehnt Angebot vom Playboy ab

Die Frau mit den perfekten Körpermassen nahm mehrfach an Miss-Wahlen teil, liess sich auch halb nackt ablichten – und studierte Jura. In eine Anwaltskanzlei schaffte sie es aber nie.

Ihre Bikinifigur brachte sie bei den Miss-Wahlen bis aufs Treppchen. Mit 19 Jahren wurde sie zur schönsten Frau der Stadt Paulinia gewählt. Kurz darauf wurde sie Vize-Miss von São Paulo.

Auch ihre Schwester Fernanda ist im Modelgeschäft zuhause. Ein Shooting des Playboy sagte sie im letzten Moment aber ab – den Vertrag hatte sie schon unterschrieben. Brasilianische Medien vermuten, dass Temer seine Finger im Spiel hatte.

Das Ex-Model Marcela Temer (32).
1/6

Sieht man bald den Babybauch?

Inzwischen hat das Paar schon einen sieben jährigen Sohn. Das zweite Kind ist unterwegs – mit 75 Jahren scheint das neue Staatsoberhaupt immer noch Kinderwünsche zu haben.

Marcela ist bereits Temers zweite Frau. Mit seiner ersten Ehegattin hat er drei Töchter (47, 45 und 43), ein weiteres Kind zeugte er ausserehelich.

Kennen gelernt haben sich die beiden bei einem Parteikongress in Paulinia. Danach soll es laut «Diariocorreo» zu einem ersten E-Mail Verkehr gekommen sein.

Marcela Temer posiert im Badeanzug.
Foto: Edgard Castelun/Globo via Getty Images

Die neue First Lady ist eine Badenixe

Die offizielle Residenz von Temer ist der «Palácio do Jaburu». Mit eigenem Pool und See kann sich Marcela dort in der Sonne räkeln.

Badeanzüge scheinen ihr zu gefallen. Als Marcela 2011 durch die Wahl von Temer zum Vize-Präsidenten immer mehr in die Öffentlichkeit rutsche, roch ihr Umfeld das grosse Geld.

Insgesamt 18 Bilder wurden den Medien für mehrere Tausend Franken angeboten, darauf ist die Badenixe nur in einem engen Badeanzug zu sehen. Temer selbst wurden die Bilder ebenfalls angeboten, zum doppelten Preis. Zahlen wollte er aber nicht.

Mehr Glaubwürdigkeit und Zusammenhalt für Brasilien

Marcela ist mit dem jetzigen Präsidenten seit 2003 verheiratet. Im Alter von zarten 19 Jahren gab die Schönheitskönigin ihrem Michel das Jawort. Die Zeremonie fand in einem geheimen Rahmen statt. Nur gerade 20 Personen sollen bei der Trauung dabei gewesen sein. Spielte der Altersunterschied also doch eine Rolle?

Das neue Staatsoberhaupt gehört der Partei der Demokratischen Bewegung (PMDB) an. Dem Land will er nun mehr «Glaubwürdigkeit» verschaffen. Genauso dringend sei es zudem, «den Frieden wiederherzustellen und Brasilien zu vereinen». (lz)

Die Schritte zur Amtsenthebung

1. ABGEORDNETENHAUS: Zunächst wurde eine Sonderkommission gebildet, die die Vorwürfe gegen die brasilianische Präsidentin Dilma Roussef prüfte. Nach mehreren Sitzungen und Anhörungen der Regierung entschied die Kommission, dass eine Amtsenthebung gerechtfertigt sei. Am 17. April entschied das Plenum, dass das Verfahren auf den Weg gebracht wird - mehr als zwei Drittel der 513 Abgeordneten stimmten dafür. Allerdings annullierte der Übergangspräsident Waldir Maranhão das Votum, unter anderem weil viele Abgeordnete von ihren Parteien dazu gedrängt worden seien. Unter dem Druck seiner Partei zog Maranhão die Annullierung schliesslich wieder zurück.

2. SENAT: Die Opposition meint, der Senat habe das Verfahren schon übernommen, daher könne das Parlamentsvotum ohnehin nicht mehr nachträglich annulliert werden. Der Senat bildete auch eine Kommission. Sie empfahl die Fortführung des Verfahrens mit detaillierter juristischer Prüfung. Das Plenum muss dem mit einfacher Mehrheit zustimmen (41 von 81 Senatoren). Dann würde Rousseff sofort für 180 Tage suspendiert. Vizepräsident Michel Temer von der Partei PMDB würde übernehmen.

3. JURISTISCHE PRÜFUNG: Unter Vorsitz des Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, Ricardo Lewandowski, wird während der 180 Tage geprüft, ob die Vorwürfe rechtlich so gravierend sind, dass die Amtsenthebung gerechtfertigt wäre. Im Herbst müsste das Plenum des Senats sein endgültiges Urteil fällen. Stimmen zwei Drittel (54 von 81) für eine Amtsenthebung, würde Temer den Präsidentenposten bis 2018 übernehmen. (SDA)

 

1. ABGEORDNETENHAUS: Zunächst wurde eine Sonderkommission gebildet, die die Vorwürfe gegen die brasilianische Präsidentin Dilma Roussef prüfte. Nach mehreren Sitzungen und Anhörungen der Regierung entschied die Kommission, dass eine Amtsenthebung gerechtfertigt sei. Am 17. April entschied das Plenum, dass das Verfahren auf den Weg gebracht wird - mehr als zwei Drittel der 513 Abgeordneten stimmten dafür. Allerdings annullierte der Übergangspräsident Waldir Maranhão das Votum, unter anderem weil viele Abgeordnete von ihren Parteien dazu gedrängt worden seien. Unter dem Druck seiner Partei zog Maranhão die Annullierung schliesslich wieder zurück.

2. SENAT: Die Opposition meint, der Senat habe das Verfahren schon übernommen, daher könne das Parlamentsvotum ohnehin nicht mehr nachträglich annulliert werden. Der Senat bildete auch eine Kommission. Sie empfahl die Fortführung des Verfahrens mit detaillierter juristischer Prüfung. Das Plenum muss dem mit einfacher Mehrheit zustimmen (41 von 81 Senatoren). Dann würde Rousseff sofort für 180 Tage suspendiert. Vizepräsident Michel Temer von der Partei PMDB würde übernehmen.

3. JURISTISCHE PRÜFUNG: Unter Vorsitz des Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, Ricardo Lewandowski, wird während der 180 Tage geprüft, ob die Vorwürfe rechtlich so gravierend sind, dass die Amtsenthebung gerechtfertigt wäre. Im Herbst müsste das Plenum des Senats sein endgültiges Urteil fällen. Stimmen zwei Drittel (54 von 81) für eine Amtsenthebung, würde Temer den Präsidentenposten bis 2018 übernehmen. (SDA)

 

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?