Mindestens 48 Todesopfer
Erneut starkes Beben in Nepal!

Laut dem US Geological Survey wurde Nepal von einem Beben mit Stärke 7,3 erschüttert. Das Epizentrum liegt östlich der Hauptstadt Kathmandu, in der Nähe des Everest-Basiscamps. Mindestens 48 Menschen kamen ums Leben.
Publiziert: 12.05.2015 um 09:25 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 14:47 Uhr
In Bhaktapur versammelten sich die Menschen sicherheitshalber auf den Strassen.
Foto: Keystone
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Nur gut zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben westlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu erschüttert ein weiteres heftiges Beben das Land am Mount Everest. Um kurz nach nach 13 Uhr Ortszeit (kurz vor 9 Uhr Schweizer Zeit) registrierte US-Erdbebenwarte rund 80 Kilometer östlich der Hauptstadt ein Beben der Stärke 7,3. Das Epizentrum lag laut der Behörde bei der Ortschaft Namche Bazar in der Nähe des Everest-Basiscamps und nur rund 19 Kilometer unter der Erdoberfläche.

Laut der US-Erdbebenwarte kam es innerhalb der darauffolgenden halben Stunde zu drei Nachbeben, das heftigste wies eine Stärke von 6,3 auf der Richterskala auf. Weitere Nachbeben folgten. Bereits gestern Abend hatte ein Erdbeben der Stärke 4,3 etwas weiter nordwestlich die Region erschüttert.

Menschen rannten in Panik nach draussen

Mindestens 48 Menschen sind bei den jüngsten Erdbeben laut den nepalesischen Behörden ums Leben gekommen. Offiziellen Quellen zufolge wurden über 1000 Personen verletzt.

Laut Augenzeugenberichten rannten die Menschen in der nepalesischen Hauptstadt in Panik aus ihren Häusern. Erneut sind Gebäude eingestürzt. Auch am Flughafen von Kathmandu brachten sich die Menschen in Sicherheit, als die Erde bebte. Aufnahmen zeigen, wie sie aus dem Flughafengebäude strömen.

Gemma Gillie brachte sich auf dem Dach eines Gebäudes in Sicherheit, als die Erde bebte. Die Mitarbeiterin des Hilfswerks Save the Children sagt zu BBC, das Erdbeben habe sich angefühlt, als würde es «ewig weitergehen». «Wir haben realisiert, dass es viel stärker war als alles, was wir seit dem 25. April hatten. Es war ziemlich beängstigend.» Gerade erst hätten die Menschen wieder begonnen, sich sicher zu fühlen. «Nun haben sie zu grosse Angst, wieder nach drinnen zu gehen.»

Das Beben war laut der Nachrichtenagentur Reuters auch in der indischen Metropole Neu-Delhi und Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs zu spüren. In Neu-Delhi und Kalkutta stellte die U-Bahn deshalb zwischenzeitlich den Betrieb ein.

Es ist das zweite heftige Beben innert weniger Tage: Am 25. April hatte ein Erdbeben mit der Stärke 7.8 mindestens 8000 Todesopfer gefordert und gegen 20'000 Menschen verletzt. In dem Everest-Basiscamp kamen damals 18 Bergsteiger ums Leben. (eg/lha)

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