Missbrauchsfall Staufen (D) noch schlimmer
Pädo-Paar hat nebst Bub (9) auch Mädchen (3) missbraucht

Im Missbrauchsfall von Staufen (D) hat die Staatsanwaltschaft gegen Mutter Berrin T. und ihren Freund Christian L. Anklage erhoben. Jetzt wurde bekannt: Das Pädo-Paar soll auch ein Mädchen (3) missbraucht haben.
Publiziert: 22.03.2018 um 18:34 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:50 Uhr
Im Zentrum des Missbrauchsfalls des neunjährigen Buben in Staufen (D): Der vorbestrafte Kinderschänder Christian L. (37).
Foto: ZVG
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Vergewaltigt, missbraucht und verkauft: Der Missbrauchsfall eines neunjährigen Jungen hat im Januar die süddeutsche Kleinstadt Staufen erschüttert (BLICK berichtete). Verstörend: Berrin T.* (47), die Mutter des Neunjährigen, sowie deren Lebensgefährte, der vorbestrafte Pädophile Christian L.* (37), liessen den Buben unvorstellbare Qualen durchleiden. Das Martyrium dauerte über zwei Jahre.

Die Anklageschrift gibt noch weitere Abgründe rund um den Missbrauchsfall und die Hauptverdächtigen preis. Aus den Dokumenten geht hervor, dass zwischen 2015 und 2016 ein weiteres Kind Opfer sexuellen Missbrauchs durch das Pädo-Paar wurde.

Zum Zeitpunkt der Übergriffe soll das Mädchen gerade mal drei Jahre alt gewesen sein. Vier Mal sollen sich Berrin T. und Christian L. an der Dreijährigen vergangen haben. Das Mädchen stamme aus dem Umfeld von Berrin T. und lebt ebenfalls in der Region Breisgau.

Pädo-Ring zerschlagen

Im September 2017 war es der Polizei in Deutschland gelungen, den Pädophilen-Ring, dem auch Berrin T. und Christian L. angehörten, zu zerschlagen. Nachdem der Fall vor knapp zweieinhalb Monaten publik worden war, kamen immer mehr Details zutage. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Freiburg gegen das Pädo-Paar Anklage erhoben.

Berrin T. werden insgesamt 50, Christian L. 46 Straftaten vorgeworfen, wie SWR berichtet. Unter anderem schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung, schwere Zwangsprostitution und die Verbreitung von kinderpornografischen Schriften.

Schweizer unter den Freiern

Bereits bekannt war, dass die Mutter zusammen mit ihrem Lebensgefährten ihren neunjährigen Sohn übers Internet zur Vergewaltigung angeboten hatte. Unter den Freiern befand sich auch ein St. Galler, der verhaftet werden konnte. An die tausend Euro soll das Pädo-Paar pro Treffen verlangt haben. Von dem Geld der pädophilen Freier haben sich die arbeitslose Berrin T. und der Hartz-IV-Empfänger Christian L. Luxusgüter finanziert.

Im Zusammenhang mit dem Staufener Missbrauchsfall wurde bekannt, dass der 37-Jährige bereits im August 2010 wegen des Missbrauchs einer damals 13-Jährigen in 23 Fällen und des Besitzes von Kinderpornografie vor dem Landgericht Freiburg stand. Er legte damals ein Geständnis ab und wurde vom Landgericht Freiburg zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. (rad)

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