Mögliche Ursache gefunden
Darum ist Omikron milder im Verlauf

Inzwischen ist klar: Omikron hat einen milderen Verlauf als andere Corona-Varianten. Forscher in Deutschland machten sich auf die Suche nach einer mögliche Ursache – und wurden fündig.
Publiziert: 24.01.2022 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2022 um 21:48 Uhr

Frankfurter Forscher haben eine mögliche Ursache für mildere Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante des Corona-Virus identifiziert.

In Zellversuchen habe sich gezeigt, dass Omikron im Vergleich zur Vorgänger-Variante Delta besonders empfindlich gegenüber der sogenannten Interferon-Antwort des Menschen sei, teilte das Uniklinikum in Frankfurt am Montag mit. Interferone sind Teil des Immunsystems.

Die Frankfurter Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse zusammen mit einem Team von der britischen University of Kent im Fachblatt «Cell Research».

Omikron ist hochansteckend, aber im Verlauf milder als andere Corona-Varianten.
Foto: AFP
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«Offenbar kann Omikron im Gegensatz zu Delta nicht verhindern, dass die befallenen Zellen Interferon produzieren und ausschütten», sagte Martin Michaelis von der School of Bioscience der University of Kent laut Mitteilung.

Wichtig für die unspezifische Immunantwort

Von Viren befallene Zellen bilden bestimmte Interferone. Das sind vereinfacht gesagt Botenstoffe, die unter anderem andere Zellen über den Eindringling informieren.

Interferone sind wichtig für die unspezifische Immunantwort – also eine sehr schnelle, wenn auch weniger spezifische Reaktion des Immunsystems gegen einen Erreger. Die unspezifische Immunantwort ist zu unterscheiden von der spezifischen Immunantwort, deren Aufbau mehr Zeit braucht. Dabei werden unter anderem passgenaue Antikörper gegen den Erreger gebildet. (SDA)


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