Eine knappe Woche nach dem Mord an der Schweizerin Erika J.* (†57) in Guatemala (Blick.ch berichtete) sind neue Details bekannt. Die Polizei hat zwei Verdächtige verhaftet.
Sonntagmorgen 2.30 Uhr: Erika J. geht alleine durch Monterrico, als zwei Männer sie abfangen. Die beiden fordern Geld, aber J. wehrt sich und schreit, berichten Zeugen laut «Nuestro Diario».
Da stechen die Räuber zu. Mit mehreren Messerstichen töten sie die schweizerisch-guatemaltekische Doppelbürgerin und lassen sie in Strandnähe liegen. Später finden Fussgänger ihre Leiche.
Jetzt hat die Polizei zwei Verdächtige verhaftet. José Luis J.* (24) genannt «El Poy» und Silverio J.* (26) hätten zwar keine Vorstrafen, sagt Polizeichef Alex Juc Mox. Die beiden Brüder seien in der Stadt aber dafür bekannt, Touristen in Hotel- und Restaurant- oder Strandnähe auszurauben. In ihrem Haus sei der Schmuck der Schweizerin gefunden worden.
Ist der Mord also geklärt? Guatemalas Bevölkerung bleibt skeptisch: Die Schweiz habe Festnahmen gefordert – die Polizei habe zwei Bauernopfer abgeliefert.
Erikas Mann Sandro J. hat sich zu den Verdächtigen nicht geäussert. Er wartet auf die Autorisierung der Behörden, seine Frau in die Schweiz zu überführen. Die 57-Jährige soll in ihrer alten Heimat beerdigt werden. (mad)