Am Sonntag gehts heim
Hoffnung für gestrandete Edelweiss-Passagiere in Phuket

Der Edelweiss-Flug vom Donnerstag von Phuket nach Zürich konnte aufgrund eines technischen Problems nicht durchgeführt werden. 307 Passagiere stecken aktuell in Thailand fest. Fotograf Peter Ebener aus Uster ZH fürchtet um seine Aufträge vom Montag.
Publiziert: 03.03.2023 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2023 um 17:18 Uhr

Die Thailand-Ferien von Peter Ebener (48) und seiner Familie aus Uster ZH gehen in eine unerwünschte Verlängerung. Der Grund: Das für den Heimflug vorgesehene Flugzeug von Edelweiss Air konnte am Donnerstag nicht abheben. Wann es weitergeht, war zunächst unklar.

Ebener, seine Frau Noelle (49) und Tochter Vanessa (12) verbrachten am Donnerstag praktisch den ganzen Tag am Flughafen in Phuket. «Zuerst hiess es, der Flug habe Verspätung. Dann kam rund zwei Stunden später plötzlich die ganze Crew aus der Maschine.» Der Captain habe erklärt, es könne ein paar Stunden länger dauern.

Probleme mit der Verschalung

Auf Anfrage von Blick erklärt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier: «Auf dem Edelweiss-Flug WK 50 von Zürich nach Phuket vom 1. März wurden Verschalungsteile am Flugzeug beschädigt. Die Flugsicherheit war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.» Für den Rückflug nach Zürich (WK 51) wäre dasselbe Flugzeug vorgesehen gewesen. Da die Verschalungsteile vor einem weiteren Einsatz ersetzt werden, konnte der Flug nicht wie geplant stattfinden. Der betroffene Airbus A340 steht bis auf Weiteres am Flughafen Phuket.

Peter Ebener mit Ehefrau Noelle und Tochter Vanessa.
Foto: Blick-Leserreporter
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Ebener hatte später von einem Crew-Mitglied erfahren, dass ein Blitzeinschlag für die Beschädigung am Flugzeug verantwortlich war. Der Schweizer befürchtet, dass er und seine Familie noch für mehrere Tage in Thailand festsitzen werden. Die Passagiere bekamen eine Mitteilung, in der ein Ersatzflug für Sonntag oder Montag in Aussicht gestellt wurde.

Lösung gefunden

Doch nun gibt es doch wieder Hoffnung. Am Samstag sagt Edelweiss gegenüber Blick: «Für die Fluggäste in Phuket konnte eine Lösung gefunden werden. Edelweiss wird heute Samstagabend ein Flugzeug nach Phuket positionieren und die Gäste zurück nach Zürich fliegen. Das Flugzeug wird am Sonntagabend in Zürich erwartet. Edelweiss geht davon aus, dass es für den weiteren Flugplan in den nächsten Tagen Auswirkungen haben wird».

Die letzten Tage waren für Ebener und seine Familie nicht angenehm. Nach dem Flugausfall am Donnerstag wurden er und andere Gäste mit einem Bus in ein Hotel gebracht. Eine alternative Reiseroute war nicht möglich.

Andreas Meier erklärte, dass aufgrund der äusserst beschränkt vorhandenen Flugkapazitäten ab den Flughäfen in Thailand, sich die Suche nach alternativen Flugmöglichkeiten als «sehr herausfordernd» gestaltete.

Edelweiss trägt die meisten Kosten

«Eigentlich müsste ich am Montag wieder arbeiten», sagte Passagier Ebener am Freitag. Tochter Vanessa müsste in die Schule. «Unser Problem ist, dass wir selbständig erwerbend sind. Wir haben diverse Aufträge für den kommenden Montag. Wir sind Schulfotografen. Es ist mühsam, weil wir jetzt absagen und hoffen müssen, dass wir neue Termine bekommen.»

Ärgerlich ist für Ebener und seine Familie zudem, dass sie sich nach einer Nacht wieder ein neues Hotel suchen mussten. «Das Hotel, in das wir am Donnerstag gebracht wurden, warf uns am Freitag wieder raus, weil es Platz für neue Gäste brauchte.» Er habe sich selber ein neues Hotel suchen müssen. «Es war mühsam, weil praktisch alles ausgebucht war», sagt Ebener.

Edelweiss übernimmt die Kosten für Verpflegung, Transport vom Flughafen zum Hotel, Hotelaufenthalt in Drei-Sterne-Hotels und allfällige Kommunikationskosten. Meier präzisiert: «Wenn Kunden, die aktuell in Phuket gestrandet sind, selbständig eine Alternative für einen Rückflug finden, sollen sie ihre Buchungsstelle kontaktieren.»

Die Fluggesellschaft und die Reiseveranstalter haben die Möglichkeit, die Tickets in diesem Fall kostenlos auf eine andere Airline umzuschreiben. «Wenn der Kunde selbständig einen neuen Flug bucht und den Rückflug mit Edelweiss nicht mehr benötigt, erstatten wir selbstverständlich diesen Streckenanteil vollumfänglich und gebührenfrei», schliesst Meier.

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