Mutmassliche Opfer fordern hohe Summen
Neue Sex-Vorwürfe gegen Bill Clinton

Nach Weinstein, Stallone und Spacey steht nun auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton im Zentrum eines Sex-Skandals. Er soll nach seiner Amtszeit vier Frauen sexuell belästigt haben.
Publiziert: 21.11.2017 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:55 Uhr
Vier Frauen werfen dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton (71) sexuellen Missbrauch vor. Seine Frau Hillary (70) sei ausser sich vor Wut.
Foto: © Jim Young / Reuters
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Nach der Affäre mit Monica Lewinsky holt Bill Clinton (71) jetzt der nächste Sex-Skandal  ein. Vier Frauen beschuldigen ihn des sexuellen Missbrauchs. Das schreibt der Ex-Chefredaktor der «New York Times» und Autor mehrerer Clinton-Bücher, Edward Klein, in der «Daily Mail». Seine Quelle komme aus der demokratischen Partei und habe sowohl für Clinton als auch für Barack Obama gearbeitet. 

Zu den Vorfällen soll es nach 2001 gekommen sein, als Clinton seine Amtszeit bereits hinter sich hatte. Er arbeitete damals mit dem Milliardär und Playboy Ron Burkle zusammen und flog in Begleitung junger Frauen in Burkles Privatjet, der den Spitznamen «Air F*** One» trug, um die Welt.

Die vier Klägerinnen waren damals im Teenageralter und arbeiteten in Burkles Firma. Burkle selber soll von den angeblichen Übergriffen jedoch nichts gewusst haben.

Schweigegeld oder Pressekonferenz

Die Anwälte der Frauen hätten Clinton darüber informiert, dass sie vier separate Klagen einreichen wollen. Clintons Rechtsteam bestätigte gegenüber Klein, dass Vorwürfe gegen Bill Clinton erhoben worden sind.

Die Verteidiger sollen im Rahmen der laufenden Verhandlungen erhebliche Schweigegeld-Summen für ihre Mandantinnen verlangen. Würden die Verhandlungen nicht fruchten, drohen die Frauen damit, ihre Anschuldigungen an einer Pressekonferenz öffentlich zu machen.

Clinton ist «bestürzt»

«Bill ist bestürzt darüber, sich erneut gegen Sex-Vorwürfe verteidigen zu müssen», verriet ein Mitglied der Demokraten Klein. Clinton hoffe, seine Rechtsabteilung könne die Frauen irgendwie davon abhalten, gegen ihn zu klagen und ihn «durch den Dreck zu ziehen».

In den 90er-Jahren zahlte Clinton Paula Jones rund 850'000 Franken, nachdem die ehemalige Staatsangestellte in Arkansas ihn wegen sexueller Belästigung angeklagt hatte. Und Juanita Broaddrick warf ihm vor, sie vergewaltigt zu haben. In diesem Fall wurde gegen den ehemaligen US-Präsidenten jedoch nie Klage erhoben. (man) 

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