Mutmasslicher sexueller Übergriff
Richterin lässt einen Anklagepunkt gegen Weinstein fallen

Ein Anklagepunkt gegen Harvey Weinstein wurde von einer Richterin fallengelassen. Es geht dabei um einen Fall von mutmasslicher sexueller Belästigung in Beverly Hills im Jahr 2010.
Publiziert: 30.07.2021 um 04:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2021 um 06:53 Uhr

In einem weiteren Verfahren gegen den früheren US-Filmproduzenten Harvey Weinstein (69) wegen Sexualstraftaten ist einer von elf Anklagepunkten fallen gelassen worden. Die Anwälte des 69-Jährigen hatten vor Gericht in Los Angeles beantragt, dass drei Anklagepunkte wegen Verjährung gestrichen werden, doch die zuständige Richterin kam dem nur in einem Fall nach. Dabei ging es um einen mutmasslichen sexuellen Übergriff in einem Hotel in Beverly Hills im Mai 2010.

Insgesamt dreht sich das Verfahren in Kalifornien um Vorwürfe von fünf Frauen, darunter wegen Vergewaltigung, in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Weinstein war im vorigen Jahr in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe von 23 Jahren verurteilt worden. Vorige Woche wurde er nach Los Angeles gebracht, wo er vor Gericht auf nicht schuldig plädierte.

Anwalt will Freispruch

Sein Anwalt Mark Werksman sprach nach der Anhörung vom Donnerstag von einem Sieg für seinen Mandanten. Sie seien dankbar, dass die Richterin Anklagepunkt 5 gestrichen habe, teilte Werksman der Deutschen Presse-Agentur mit. Damit sei nun eines der fünf angeblichen Opfer von dem Verfahren ausgeschlossen worden.

Ein Anklagepunkt gegen Harvey Weinstein wurde fallen gelassen.
Foto: keystone-sda.ch
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«Wir erwarten, dass auch die übrigen Punkte im Verlauf des Verfahrens abgewiesen werden», erklärte Werksman. «Herr Weinstein ist unschuldig, und wir sind zuversichtlich, dass er freigesprochen wird.»

Der einst gefeierte Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wurde im Februar 2020 verurteilt.
Foto: AFP
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Das Verfahren in Kalifornien muss innerhalb von vier Monaten nach der Überstellung beginnen. Ein konkreter Termin für den Prozessauftakt wurde am Donnerstag zunächst nicht bekannt. Die nächste Anhörung in dem Fall ist für Mitte September angesetzt. (SDA)

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