Nach 1048 Tagen wird die Suche nach der abgestürzten Boeing eingestellt
Was von MH370 übrig bleibt

Seit dem 8. März 2014 gilt die Boeing 777 der Malaysia Airlines als vermisst. Jetzt wird die Suche nach dem Wrack und den 239 Insassen offiziell abgebrochen.
Publiziert: 18.01.2017 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:43 Uhr
Was von MH370 übrig bleibt
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Nach 1048 Tagen wird die Suche nach der abgestürzten Boeing eingestellt:Was von MH370 übrig bleibt
Jessica von Duehren

Kein Notruf, keine Pannenmeldung. Vor genau 1048 Tagen verschwand Flug MH370 einfach vom Radar. Seitdem fehlt von der Boeing 777 jede Spur. Jetzt wurde die Suche nach dem verschollenen Flieger der Malaysia Airlines endgültig eingestellt.

Am 8. März 2014 wird aus dem internationalen Linienflug mit 239 Passagieren von Kuala Lumpur nach Peking eines der grössten Rätsel in der Geschichte der Luftfahrt. Um 1.07 Uhr (Ortszeit) wird der letzte Bericht über die aktuellen Flugdaten an die Bodenstation gesendet – sie zeigen keine Auffälligkeiten.

Um 2.40 Uhr reisst der Kontakt ab

Um 1.19 Uhr meldet sich Kapitän Zaharie Ahmad Shah (†53) ein letztes Mal per Funk: «Good night, Malaysian 370.» Es sind die letzten Worte aus dem Cockpit der Unglücksmaschine. Um 2.40 Uhr reisst der Kontakt zwischen der Flugsicherungsbehörde und dem Flieger endgültig ab.

Tage später ist klar: Der Autopilot wurde umprogrammiert, die Maschine hatte ihren ursprünglichen Kurs gewechselt und war stundenlang Richtung Süden geflogen, bis sie schliesslich im Indischen Ozean abstürzte – Hunderte Kilometer westlich der ursprünglichen Flugroute.

Die teuerste Suche in der Geschichte der Luftfahrt

4,6 Millionen Quadratkilometer Ozean werden erfolglos aus der Luft abgesucht. Auch die nun abgeschlossene Suche auf 120’000 Quadratkilometern Meeresgrund bleibt ohne Ergebnis. 160 Millionen Dollar haben die Einsätze rund 1800 Kilometer westlich von Australien gekostet. 

Am 29. Juli 2015 der erste Lichtblick: In Saint-Denis auf der Insel La Réunion werden Wrackteile gefunden. Tatsächlich handelt es sich um eine Flügelklappe des vermissten Malaysia-Airlines-Fliegers. In den folgenden Monaten werden weitere Teile in Mosambik und Tansania entdeckt – das Flugzeugwrack und die 239 Passagiere bleiben verschollen. 

Absturzursache bleibt ungeklärt 

Je mehr Zeit vergeht, desto wilder werden die Theorien zur Absturzursache. Über einen möglichen Terroranschlag wurde spekuliert oder darüber, dass einer der Piloten sich das Leben nehmen wollte. Auch, dass die Maschine entführt wurde, ihr dann aber das Kerosin ausging, glauben viele.

Beweise gibt es für keine der Thesen. Die Suche nach Flug MH370 wurde nun endgültig abgebrochen. Die vermissten Passagiere waren bereits am 29. Januar 2015 für tot erklärt worden. Dass die Maschine irgendwann doch noch durch Zufall entdeckt wird, ist unwahrscheinlich. Damit bleibt wohl auch die Antwort auf das Warum für immer in den Tiefen des Indischen Ozeans verschollen.

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