Der Chinese Wang Shangkun (26) liess sich 2011 seine rechte Niere entfernen. Aber nicht etwa, um sie zu spenden. Nein, er verkaufte die Niere, um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen: ein neues iPhone, plus ein iPad.
Der damals 17-Jährige verkaufte die Niere auf dem Schwarzmarkt für umgerechnet etwa 3000 Franken, schreibt die US-amerikanische Zeitung «Epoch Times». «Warum brauche ich eine zweite Niere?», sagte Shangkun damals zu der Zeitung. «Eine reicht!» Seine Entscheidung wurde öffentlich diskutiert.
Seine Mutter zwang ihn, zu gestehen
Die Folgen spürte er bereits wenige Monate später: Eine Infektion befiel seine verbleibende Niere. Die unhygienischen Umstände bei der Operation und die mangelnde Versorgung danach forderten ihren Tribut.
Der junge Mann wurde in der chinesischen Provinz Hunan illegal operiert. Als er mit seinen teuren Apple-Geräten nach Hause kam, wurde seine Mutter misstrauisch und zwang ihn, zu gestehen. Anschliessend machte sie den Organhandel öffentlich, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Neun Personen sind laut Nachrichtenagentur festgenommen worden, fünf davon seien seitdem wegen vorsätzlicher Verletzung und Organhandel angeklagt worden.
Er braucht dringend eine Niere
Ein schwacher Trost für den heute 26-Jährigen Shangkun. Seine verbleibende Niere droht zu versagen. Er ist seither ans Bett gefesselt und muss täglich dialysiert werden, um sein Blut von den Giftstoffen zu befreien. Seine verbleibende Niere schafft dies alleine nicht mehr. Shangkun könnte eine neue Niere jetzt selber gut gebrauchen.
China hat den Handel mit menschlichen Organen 2007 verboten. Da die gespendeten Nieren den Bedarf nicht decken, nimmt der Schwarzmarkt aber seit Jahren zu. (hac)
