Video zeigt Verhaftung von Jack Teixeira
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Mann hinter Pentagon-Leaks:Video zeigt Verhaftung von Jack Teixeira

Nach Intervention der USA doch nicht an Russland
Jetzt liefert Ägypten Raketen in die Ukraine

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi (68) hatte dem Kreml heimlich 40'000 Raketen und Artilleriemunition versprochen, doch die geplante Lieferung den USA verschwiegen. Die Pentagon-Leaks von Anfang April brachten den brisanten Deal an die Öffentlichkeit.
Publiziert: 19.04.2023 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2023 um 15:08 Uhr
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Myrte MüllerAussenreporterin News

Die Bombe platzt, als Jack Teixeira (21), ein US-amerikanischer Angehöriger der Air National Guard Hunderte von geheimen US-Dokumenten im Chatroom Discord veröffentlicht. Die Papiere enthalten brisante Informationen auch über den Ukraine-Krieg. Eine davon betrifft Ägypten.

Präsident Abdel Fattah El-Sisi (68) hatte im Februar Wladimir Putin (70) die Lieferung von 40'000 Raketen und Artilleriemunition zugesichert. Das berichtete die «Washington Post». Das US-Blatt zitierte aus einem Dokument aus den Pentagon-Leaks. Al-Sisi soll demnach angewiesen haben, die Produktion und Lieferung der Raketen streng geheim zu halten. Selbst die Fabrikarbeiter durften nicht wissen, für welches Land die Waffen produziert werden. Al-Sisi wollte um jeden Preis Probleme mit dem Westen vermeiden.

USA sind Ägyptens grösster Geldgeber

Die Empörung über den heimlichen Deal war gross. Besonders in den Vereinigten Staaten, für die Ägypten immer als verlässlicher Partner galt. Mit mehr als einer Milliarde US-Dollar im Jahr ist Ägypten weltweit einer der grössten Empfänger von US-Militärhilfe. Zudem laufen Rüstungsgeschäfte in Höhe von weiteren 2,5 Milliarden US-Dollar. Gute Argumente für eine 180-Grad-Kehrtwende.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi (68) wurde durch die Pentagon-Leaks bei einem geheimen Waffendeal mit Russland ertappt. Medien berichten, dass nach Gesprächen mit US-Beamten, nun Ägypten die Waffen nicht mehr Russland, sondern in die Ukraine liefern wird.
Foto: Keystone
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Wie die «Washington Post» nun berichtet, haben US-Beamte den ägyptischen Feldmarschall davon überzeugt, die für Moskau geplanten Raketen und Munitionen nun an die Ukraine zu liefern.

Auch Brasiliens Präsident krebst zurück

Auch Luiz Inacio Lula da Silva (77) erkennt man in diesen Tagen kaum wieder. Noch am Wochenende hatte Brasiliens Präsident gegen Waffenlieferungen des Westen an die Ukraine gewettert. Sie würden den Krieg nur verlängern. Zudem wollte der linke Politiker sich als Vermittler für Friedensgespräche anbieten, hatte aber zugleich ungefragt vorgeschlagen, Russland die Krim zu lassen. Äusserungen, die irritierten, da Brasilien eigentlich seine Handelsbeziehungen zur EU und den USA erweitern wollte. «Lula würde russische und chinesische Propaganda nachplappern, ohne die Fakten anzuschauen», schimpfte der Sprecher des weissen Hauses, Jon Kirby (59).

US-Beamte hätten, so berichten Medien, den brasilianischen Amtskollegen privat kontaktiert und vom Ärger der Biden-Regierung über die wenig neutrale Haltung Brasiliens berichtet. Lula da Silva krebste zurück. Am Dienstag klang seine Botschaft schon ganz anders.

Bei einem Mittagessen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis (63) sagte Lula, dass einige neutrale Nationen bei der Friedensvermittlung zwischen Russland und der Ukraine helfen sollten. Zudem betonte Lula da Silva, er würde die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine durch Russland verurteilen.


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