Nach Präsidentschafts-Ende
Trump nahm brisante Geheimdokumente aus dem Weissen Haus mit

15 Kisten mit Dokumenten aus dem Weissen Haus wurden bei US-Ex-Präsident Donald Trump (75) kürzlich gefunden. Nun ist klar: Auch geheimes Material nahm Trump einfach mit.
Publiziert: 19.02.2022 um 09:01 Uhr
|
Aktualisiert: 20.02.2022 um 06:23 Uhr

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach dem Ende seiner Amtszeit auch als geheim oder vertraulich eingestufte Regierungsdokumente an seinen privaten Wohnsitz mitgenommen. Das Nationalarchiv habe wegen der sichergestellten Dokumente auch das Justizministerium verständigt, erklärte Behördenchef David Ferriero am Freitag (Ortszeit) in einem Schreiben an einen Parlamentsausschuss.

Jüngst war bekanntgeworden, dass das Nationalarchiv in Trumps Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida 15 Kisten mit amtlichen Dokumenten gefunden und nach Washington gebracht hatte. Ferrieros Schreiben an den zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses zufolge soll eine vollständige Katalogisierung des Materials erst Ende nächster Woche abgeschlossen werden. Unter den Dokumenten seien aber auch «geheim eingestufte Informationen der nationalen Sicherheit», erklärte der Behördenchef. In den USA müssen Dokumente und Kommunikationsinhalte des Präsidenten archiviert und für die Nachwelt aufgehoben werden.

Auch Briefe an Nordkoreas Kim dabei

US-Medienberichten zufolge sollen in den Kisten auch Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un und ein Schreiben von Trumps Vorgänger Barack Obama gewesen sein. Trump hatte die Übergabe der Kisten an das Nationalarchiv bestätigt. «Die Übergabe der Papiere erfolgte problemlos, konfliktfrei und auf einer sehr freundschaftlichen Basis», erklärte Trump vergangene Woche. Einzelne US-Medien hatten berichtet, Trump habe sich geweigert, das Material herauszugeben und erst nach langen Verhandlungen nachgegeben.

US-Präsident Donald Trump nahm offenbar nach dem Ende seiner Amtszeit geheime Dokumente mit nach Florida.
Foto: keystone-sda.ch
1/2

In dem Schreiben an den Ausschuss erklärte Ferriero zudem, dass einige Mitarbeiter Trumps Regierungsgeschäfte über soziale Medien oder Messaging-Plattformen geführt hätten, deren Inhalte nicht archiviert worden seien. Das Archiv bemühe sich darum, alle Kommunikationsinhalte zu sichern, schrieb er weiter.

In dem Material, das nach dem Ende von Trumps Amtszeit regulär vom Weissen Haus an das Nationalarchiv übergeben worden war, befanden sich demnach auch vom Ex-Präsidenten zerrissene Dokumente. Einige von ihnen seien von Mitarbeitern des Weissen Hause wieder zusammengeklebt worden, andere seien in Einzelteilen übergeben worden, hiess es. (zis/SDA)

Trump will Kapitolstürmer vom 6. Januar begnadigen
0:53
Falls er 2024 Präsident wird:Trump will Kapitolstürmer vom 6. Januar begnadigen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?