Nach fünf Jahren Botschafts-Asyl
Wikileaks-Gründer Assange wird Ecuadorianer

Ecuador hat den seit 2012 in seiner Londoner Botschaft lebenden Wikileaks-Gründer Julian Assange eingebürgert. Dem Australier sei bereits am 12. Dezember die Staatsbürgerschaft zuerkannt worden, teilte Aussenministerin María Fernanda Espinosa am Donnerstag mit.
Publiziert: 11.01.2018 um 17:38 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2018 um 19:06 Uhr
Ganz in Gelb: Julian Assange twitterte dieses Trikot-Foto selbst.

Ecuador habe sich für die Einbürgerung von Assange entschieden, während es nach Wegen zu einer Lösung seiner Lage suche, sagte Espinosa. Assange lebt seit mehr als fünf Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London.

Der Wikileaks-Gründer befürchtet, an Schweden und von dort aus in die USA ausgeliefert zu werden. Dort droht ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und möglicherweise die Todesstrafe, weil Wikileaks hunderttausende geheime Dokumente veröffentlicht hatte, unter anderem über das Vorgehen der US-Streitkräfte im Irak und in Afghanistan.

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Ecuador hatte dem Gründer der Enthüllungsplattform politisches Asyl gewährt, nachdem er 2012 in die Botschaft geflüchtet war, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. In Schweden wurde wegen des Verdachts sexueller Vergehen gegen Assange ermittelt. Der Fall wurde später nicht weiter verfolgt. (SDA/bö)

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