Nach Wahlpleiten in Ostdeutschland und miserablen Umfragewerten
Gesamter Vorstand der Grünen Jugend tritt aus der Partei aus

Wie schon bei der Mutterpartei stehen auch bei der Grünen Jugend personelle Wechsel an. Deren Vorstand will nicht wieder kandidieren und wird geschlossen aus der Partei austreten.
Publiziert: 25.09.2024 um 23:48 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2024 um 07:32 Uhr
Der Vorstand der Grünen Jugend will nicht wieder kandidieren und Mitte Oktober geschlossen aus der Partei austreten.
Foto: THOMAS KIENZLE
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AFPAgence France Presse

Der Vorstand der Grünen Jugend will geschlossen aus der Partei austreten. Das kündigten die Vorsitzenden der Grünen-Nachwuchsorganisation, Svenja Appuhn und Katharina Stolla, am Mittwoch in einem Schreiben an, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag. 

«Wie ihr vielleicht schon gehört habt, haben wir – der gesamte Bundesvorstand der Grünen Jugend – uns dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren und morgen aus der Partei auszutreten», heisst es darin.

Die Entscheidung zum Parteiaustritt sei bereits «in den letzten Wochen» getroffen worden, also noch vor der Bekanntgabe des Rücktritts des Grünen-Bundesvorstands am Mittwoch, schrieben Appuhn und Stolla weiter. Ihr Brief ist an die scheidenden Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour sowie die Vorsitzenden der Bundestagsfraktion, Katharina Dröge und Britta Hasselmann, gerichtet. 

Der Rücktritt des Grünen-Parteivorstands beweise zwar «zweifelsohne menschliche Grösse», erklärten Appuhn und Stolla. Doch fuhren sie fort: «Wir gehen nicht davon aus, dass eine personelle Neuaufstellung zu einer inhaltlichen und strategischen Neuausrichtung der Partei in unserem Sinne führen wird. Es ist besser, wenn sich unsere Wege jetzt trennen und ihr gut neu starten könnt.»

Lang und Nouripour sowie der gesamte Parteivorstand der Grünen hatten am Mittwoch ihren Rücktritt erklärt. Nach einer Serie schwacher Wahlergebnisse befänden sich die Grünen «in der tiefsten Krise seit einer Dekade», begründete Nouripour den drastischen Schritt. Es brauche einen «Neustart», um die Partei aus dieser Krise herauszuführen.

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