Neue Aufnahmen zeigen, wie Luxus-Yacht innerhalb einer Minute sinkt
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Unglück in Sizilien:Aufnahme zeigt, wie Yacht innerhalb einer Minute sinkt

Nach Yacht-Drama vor Sizilien
Werft fordert Millionen-Entschädigung

Nach dem tragischen Untergang der Luxusyacht «Bayesian» vor Sizilien mit sieben Toten fordert die italienische Herstellerfirma Sea Group nun 222 Millionen Euro Entschädigung. Die Klage richtet sich auch gegen die Witwe des ertrunkenen britischen Milliardärs Mike Lynch.
Publiziert: 22.09.2024 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2024 um 13:33 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Hersteller fordern 222 Millionen Euro Entschädigung für gesunkene Yacht
  • Klage richtet sich gegen Witwe des Milliardärs Mike Lynch
  • Yacht liegt seit über einem Monat auf dem Meeresgrund
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Sieben Menschen starben beim Untergang der Luxusyacht Bayesian.
Foto: Charter Fleet
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Nach dem Untergang der Luxusyacht Bayesian vor Sizilien mit sieben Todesopfern fordert die italienische Herstellerfirma des Schiffs nach einem Medienbericht jetzt mehr als 200 Millionen Euro Entschädigung. Die Klage richtet sich auch gegen die Witwe des ertrunkenen britischen Milliardärs Mike Lynch, Angela Bacares, wie die Tageszeitung «Giornale di Sicilia» berichtet.

Begründet wird die Forderung über insgesamt 222 Millionen Euro (rund 210 Millionen Franken) von der Werft Sea Group damit, dass ihr durch die Auswahl einer ungeeigneten Besatzung und deren Handeln ein schwerer Imageschaden entstanden sei.

Die als «unsinkbar» deklarierte Yacht war Mitte August während eines Unwetters untergegangen. Die genauen Umstände sind noch unklar. Dabei kamen sieben Menschen ums Leben, auch Lynchs Tochter (†18) und vier Gäste des schwerreichen Software-Unternehmers.

Die Besatzung konnte sich bis auf den Schiffskoch retten. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Kapitän der Bayesian, einen Neuseeländer mit grosser Erfahrung, sowie zwei weitere Mitglieder der Besatzung. Bei den Ermittlungen geht es aber auch um die Frage, ob die Herstellerfirma eine Schuld trägt.

Sea Group will Geld sehen

Das 15 Jahre alte Schiff liegt nun seit mehr als einem Monat 900 Meter vor dem kleinen sizilianischen Hafen Porticello im Mittelmeer auf Grund. Für die Bergung gibt es bislang immer noch keinen Termin.

Die 56 Meter lange und mit einem 75 Meter hohen Mast ausgestattete Bayesian gehörte zu den grössten Segelyachten weltweit. Gebaut wurde sie 2008 von der italienischen Werft Perini Navi, die später von der börsennotierten Sea Group übernommen wurde.

Deren Anwälte vertreten dem Zeitungsbericht zufolge die Meinung, dass der Kapitän der Aufgabe, die Yacht zu steuern, nicht gewachsen war. Die Klage richtete sich gegen die von der Witwe verwaltete britische Firma Revtom Limited sowie gegen einen internationalen Betreiber von Luxusyachten, Camper & Nicholsons. Von deren Seite gab es zunächst keinen Kommentar.

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