Claudia Ochoa Felix war ein Internetstar, allein auf Instagram folgen ihr fast 300'000 Personen. Auf ihren Fotos präsentierte sie gerne ihr Luxusleben, zeigte sich oft aufreizend und leicht bekleidet. Ochoa posierte aber auch gerne mit Geld und Waffen, war im Besitz eines pinken Sturmgewehrs des Typs AK-47.
Durch ihren Internetauftritt bekam sie den Spitznamen Kim Kardashian des Sinaloa-Kartells – jene berüchtigte Verbrecherorganisation von Joaquín Guzmán alias «El Chapo». Denn dort soll sie eine Zeit lang Chefin der Killer-Sektion gewesen sein, einer Gang namens Los Antrax. Die Mexikanerin wurde am Samstag in Culiacán, der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa tot aufgefunden.
An eigenem Erbrochenem gestorben
In den sozialen Medien kursieren bereits die wildesten Gerüchte zu ihrem Ableben, auch von Mord ist die Rede. Die Drogenbraut starb aber nicht etwa im Kugelhagel, sondern ist an Aspiration gestorben – dem versehentlichen Einatmen von ihrem eigenen Erbrochenem. Grund dafür soll eine Überdosis gewesen sein.
Am Abend vor ihrem Tod wurde Ochoa mit einem bisher nicht identifizierten Mann in einem Nachtclub gesehen. Sie ging mit ihm nach Hause. Am nächsten Morgen soll sie nackt und leblos im Bett gelegen sein – er wählte daraufhin den Notruf.
Die Ermittler teilten mit, dass Alkohol und andere Substanzen im Körper der Toten gefunden worden waren. Ein gewaltsamer Tod könne ausgeschlossen werden, sagte Generalstaatsanwalt Juan José Ríos Estavillo gegenüber der Zeitung «El Universal». Wie alt sie genau wurde, ist nicht bekannt – die Altersangaben schwanken zwischen 32 und 35 Jahren. Sie hinterlässt drei Kinder.
Mächtigste Frau im mexikanischen Drogengeschäft
Ochoa war die Geliebte des Profi-Killers Jose Rodrigo Arechiga Gamboa (39). Dieser war einst der Anführer der Gang Los Antrax.
Als Gamboa 2013 am Amsterdamer Schiphol-Flughafen wegen Verdachts auf Drogenschmuggel und mehrfachem Mord verhaftet wurde, soll die Mexikanerin das Kommando über die Gang übernommen haben und zur mächtigsten Frau im mexikanischen Drogengeschäft aufgestiegen sein. Ochoa selber hatte ihre Verbindungen zum organisierten Verbrechen stets abgestritten. Woher sie aber das Geld für ihren ausschweifenden Lebensstil hatte, verriet sie nie. (bra)
