Zweite Welle flutet Europa
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Notstand und volle Spitäler:Zweite Welle flutet Europa

Notstand in Frankreich, Testmangel in Grossbritannien, volle Spitäler in Holland
Zweite Welle flutet Europa

Die zweite Welle hat Europa fest im Griff. BLICK zeigt, wie die Situation bei unseren Nachbarn ist.
Publiziert: 15.10.2020 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2020 um 13:49 Uhr
Fabienne Kinzelmann

Osten, Westen, Norden, Süden: Von wo aus man auch auf der Landkarte von der Schweiz aus hinschaut, sieht es punkto Corona nicht gut aus. In ganz Europa spitzt sich die Situation dramatisch zu, Quarantänelisten und Massnahmen werden ausgeweitet. BLICK zeigt, wie die Situation in den einzelnen Ländern ist:

Notstand in Frankreich

Die Franzosen müssen wieder zu Hause bleiben. Ab Samstag gelten von 21 Uhr bis 6 Uhr in Paris und anderen Metropolen Ausgangssperren. Verstösse kosten bis zu 1500 Euro. Um Einschränkungen per Verordnung durchsetzen zu können, verhängte die Regierung jedoch erneut den Gesundheitsnotstand.

Grossbritannien fehlen Tests

Auf der Insel haben sich innerhalb von nur 24 Stunden rund 20'000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher liegen, da nicht genügend Tests zur Verfügung stehen. 137 Menschen sind im gleichen Zeitraum an Covid-19 gestorben.

Gesundheitsnotstand in Frankreich: Pflegepersonal protestiert in Paris für bessere Arbeitsbedingungen.
Foto: keystone-sda.ch
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Volle Spitäler in den Niederlanden

In der vergangenen Woche waren in den Niederlanden fast 44'000 Neuinfektionen registriert worden – 60 Prozent mehr als in der Vorwoche. In Amsterdam, Rotterdam und Den Haag sind die Spitäler voll, die Notaufnahmen mussten bereits zeitweilig geschlossen werden.

Spanien im Dauer-Krisenmodus

Das eh schon krisengebeutelte Spanien hat nach Madrid mit Katalonien einen neuen Hotspot. In Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona werden darum wieder alle Bars und Restaurants geschlossen. Einkaufszentren und Supermärkte müssen zudem die Zahl der Kunden auf 30 Prozent ihrer normalen Kapazität beschränken.

Schluss mit Party in Italien

Rom nimmt angesichts der steigenden Zahlen private Feste (drinnen und draussen) in den Fokus. In Lokalen und Discos sollen Partys wieder verboten werden. Feste nach Zeremonien – etwa Hochzeiten – würden auf 30 Teilnehmer beschränkt. Zudem sollen Restaurants und Bars um Mitternacht schliessen, Gäste dürfen ab 21 Uhr nicht mehr vor Lokalen essen und trinken.

Möglicher Lockdown in Schweden

Auch Schweden – bislang das einzige europäische Land ohne Lockdown – ist im Griff der zweiten Welle. In den letzten sieben Tagen kamen im Schnitt täglich rund 756 Neuinfektionen dazu. Ab nächster Woche dürfen lokale Behörden selbst Lockdowns verhängen.

Rekordinfektionen in Deutschland

Die Maskenpflicht wird ausgeweitet, die Gästezahl bei privaten Feiern begrenzt, es gibt wieder mehr Kontaktbeschränkungen und eine Sperrstunde für die Gastronomie. Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) fürchtet jedoch, dass das nicht reicht. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut 6638 Neuinfektionen – ein trauriger Rekord.

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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