Pence übernimmt «volle Verantwortung» für Akten-Affäre
Ex-Vize tut, was Biden und Trump nicht tun

Mike Pence äussert sich zu den bei ihm gefundenen Geheimakten. Der Ex-Vize übernimmt die Verantwortung dafür.
Publiziert: 27.01.2023 um 23:59 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2023 um 00:07 Uhr

Nach dem Fund von Geheimdokumenten im Privathaus des ehemaligen US-Vizepräsidenten Mike Pence (63) hat er deutliche Fehler eingeräumt. «Es sind Fehler passiert. Und dafür übernehme ich jetzt die volle Verantwortung», sagte Pence bei einer Veranstaltung in Florida am Freitag.

Weiter saht er: «Mir war zwar nicht bewusst, dass sich diese Verschlusssachen in unserem Privathaus befanden, aber lassen Sie mich eines klarstellen: Diese Verschlusssachen hätten dort nicht sein dürfen.»

Geheimdokumente bei Pence, Trump und Biden

In den vergangenen Wochen waren in privaten Räumen von US-Präsident Joe Biden (79) Dokumente mit vertraulicher Kennzeichnung aufgetaucht. Funde bei Ex-Präsident Donald Trump (75) hatten bereits im vergangenen Sommer Aufsehen erregt.

Mike Pence macht klar, dass er die «volle Verantwortung» für die bei ihm gefundenen Geheimdokumente übernimmt.
Foto: AFP
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Am Dienstag wurde bekannt, dass auch bei Pence geheime Akten aus dessen Amtszeit als Vizepräsident gefunden worden waren. Sein Anwalt habe sie entdeckt, hiess es. Sie seien dann von der Bundespolizei abgeholt worden.

Trump weist Schuld von sich

Biden bietet in seiner Akten-Affäre zwar volle Kooperation an, spricht aber nicht aus, die Verantwortung zu übernehmen. Trump behauptet gar, er habe nie einen Fehler gemacht. Er sagte zur Akten-Affäre: «Der Unterschied besteht darin, dass ich zwar alles richtig gemacht habe – ich habe nichts falsch gemacht – Biden hat alles falsch gemacht.»

Für alle drei Politiker sind die Funde heikel, denn es ist nicht erlaubt, vertrauliche Regierungsunterlagen nach dem Ausscheiden aus einem Amt privat zu lagern. Dafür ist in den USA das Nationalarchiv zuständig.

Pence will èräsident werden

Pence war von 2017 bis 2021 Vize unter dem damaligen Präsidenten Trump. Es wird erwartet, dass Pence sich bei der Wahl 2024 für das Präsidentenamt bewerben will.

Er müsste sich dafür allerdings erst bei den parteiinternen Vorwahlen gegen Trump durchsetzen, der seine Kandidatur bereits angekündigt hat. Auch dem Demokraten Biden werden Ambitionen auf eine erneute Kandidatur für das Weisse Haus nachgesagt. Weder Biden noch Pence haben ihre Kandidatur bislang aber offiziell erklärt. (euc/SDA)

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