Polizei verfolgt heisse Spur
Hat deutscher Serienmörder Madeleine McCann getötet?

Nach zwölf Jahren könnte der Fall der verschwundenen Madeleine McCann gelöst werden. Der deutsche Serienmörder Martin Ney (48) ist nun im Fokus der Ermittlungen.
Publiziert: 05.05.2019 um 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2019 um 09:04 Uhr
Vor zwölf Jahren verschwand die damals dreijährige Maddie McCann während eines Urlaubs in Portugal.
Foto: Blick
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Seit zwölf Jahren wird Madeleine McCann vermisst, die damals aus einem Ferienressort im portugiesischen Praia da Luz verschwand. Ihre Eltern Gerry und Kate haben seither die Hoffnung nicht aufgegeben. Wie nun bekannt wurde, verfolgen die Ermittler wieder eine heisse Spur: Ein neuer Verdächtiger sei ins Licht der Untersuchung gerückt (BLICK berichtete).

Nun sprechen Quellen aus Ermittlerkreisen von sogar zwei Verdächtigen, berichtet «The Sun». Einer davon sei der deutsche Serienmörder Martin Ney (48), der bereits für den Mord an drei Jungen im Alter von 8 bis 13 Jahren in 2011 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. 

Ähnlichkeit mit Phantombild

Polizeidetektive in Portugal gingen hierbei einem Hinweis von Scotland Yard nach. Ney sieht einem Phantombild, das bei Maddies verschwinden erstellt wurde, sehr ähnlich. Zudem hat der pädophile Mörder zuvor in Schullandheimen, Zeltlagern und einem Kinderheim sein Unwesen getrieben – und sich an über 40 Kindern vergangen.

Ausserdem ist bekannt, dass Ney in der Region um Praia da Luz in den neunziger Jahren herumgereist sein soll, sich dort also auskannte. Eine Sprecherin der McCanns bestätigt «Daily Mail»: «Das könnte er sein, er passt ins Profil. Er ist ein bekannter Pädophiler.» Die Behörden haben die Eltern jedoch nicht über die Fortschritte informiert, weshalb Ungewissheit zum Ermittlungsstand herrscht.

Serienmörder stritt Verbindung zu Maddie bereits ab

In einer aktuellen Netflix-Dokuserie über den Fall Maddie sprachen Augenzeugen ebenfalls von einem Täter, der sich maskiert in Kinderzimmer von britischen Touristen in Praia da Luz schlich. Als ein Mädchen aufwachte und fragte, ob er ihr Vater sei, antwortete der Unbekannte mit einem «Ja». War es Martin Ney, dem die Medien den Namen «Maskenmann» gegeben haben?

Chatverläufe des Pädophilen würden jetzt erneut untersucht, berichtet «The Sun». In einem Beitrag von 2002 schrieb er: «Ich habe mir einen Tarnanzug gekauft, um auf Kinderspielplätzen aus dem Busch zu springen, wenn ein schöner Junge vorbeikommt.» Er steht ebenfalls unter Verdacht, einen niederländischen und einen französischen Jungen ermordet zu haben.

Neys Opfer sind zwar männlich, das Geschlecht sei laut Psychologen für Pädophile oft unwichtig. Privatdetektive, die im Auftrag der McCanns tätig waren, untersuchten bereits diese Spur – jedoch ohne Erfolg: Ney stritt ab, etwas mit Maddies verschwinden zu tun zu haben. Die Beweislage könnte nun aber anders aussehen. (szm)

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