Pool und Privatzoo
So luxuriös wohnte der IS-Terrorfürst

Mit dem IS gehts bergab. Die Terroristen werden immer mehr zurückgedrängt. Auch IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi hat seine Luxus-Residenz verlassen müssen.
Publiziert: 24.06.2016 um 21:49 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:55 Uhr
Pool und Zoo: YPG-Kämpfer Serdar Mahmud fotografiert sich und das Anwesen des IS-Chefs vom Dach des Hauptgebäudes aus.
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Eine Erfolgsmeldung folgt der andern: Der Islamische Staat muss sich immer weiter zurückziehen. Die vom Westen geführten Angriffe aus der Luft sowie die Bodeneinheiten der lokalen Armeen setzen den Extremisten arg zu.

Die Volksverteidigungs-Einheiten der Kurden, kurz YPG, haben die Luxusvilla des IS-Führers Abu Bakr al-Bagdadi (44) aufgespürt. Er residierte in der nordsyrischen Stadt Manbidsch.

IS-Chef muss zittern

YPG-Kämpfer Serdar Mahmud hat auf Twitter ein Selfie veröffentlicht. Mahmud posiert auf dem Dach von al-Bagdadis Haus. Im Hintergrund ist ein leerer Swimmingpool sowie ein Gehege mit Kamelen und Pferden zu erkennen. Das grosse Anwesen wird durch eine Mauer geschützt.

Man geht davon aus, dass al-Bagdadi entgegen früherer Berichte noch lebt und nach Mossul geflohen ist. Doch auch in der nordirakischen Stadt ist der Chef-Terrorist nicht sicher. Nachdem die irakische Armee am Wochenende Falludscha eingenommen hatte, will sie nun Mossul zurückerobern.

IS in einem Jahr am Ende?

Terrorismus-Experte Shaul Shay, Direktor des renommierten Instituts für Politik und Strategie in Israel, sagt in der Zeitung «Bild»: «In einem Jahr wird der IS, wie wir die Organisation heute kennen, nicht mehr existieren.» Spätestens seit Russland dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad (50) hilft, habe der IS die Fähigkeit verloren, selber Offensiven durchzuführen.

Das bedeute aber nicht, dass Friede einkehre. Shay: «Die gefährliche Ideologie wird weiter existieren, zum Beispiel in Form von andern terroristischen Splittergruppen oder radikalisierten Einzelnen, sogenannten einsamen Wölfen.»

Geheimdienste stärken

Laut Shay müsse der Westen endlich begreifen, dass Krieg herrsche. Und um diesen Krieg zu gewinnen, müsse Europa ganz praktisch reagieren. Shay: «Geheimdienstarbeit ist der Kern der Terrorismus-Bekämpfung. Die Sicherheitsbehörden müssen ihre Arbeit verbessern. Ihre Befugnisse müssen erweitert werden, wenn es darum geht, gegen radikalisierte Personen vorzugehen und mögliche Terrorzellen aufzudecken.» (gf)

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