Premier spricht von «kaltblütigem Mord»
Islamistengruppe Abu Sayyaf tötet kanadische Geisel

Im vergangenen September hat die Islamisten-Gruppe Abu Sayyaf auf den Philippinen einen Kanadier entführt und Lösegeld gefordert. Jetzt wurde der Mann umgebracht.
Publiziert: 25.04.2016 um 22:42 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:30 Uhr
Das Bild zeigt John Ridsdel (†68) auf einer Videoaufnahmen seiner Entführer.
Foto: Reuters/ZVG

Der Kanadier John Ridsdel (†68) war zusammen mit einem Landsmann am 21. September vergangenen Jahres von der Islamistengruppe Abu Sayyaf aus einer Hotelanlage auf den Philippinen verschleppt worden.

Jetzt haben die Entführer Geisel Ridsdel getötet.

Der kandische Premierminister Justin Trudeau besätigte dies in einer kurzen Fernsehansprache. Er sprach von einem «kaltblütigen Mord». «Kanada verurteilt diese Brutalität rückhaltlos», sagt er. 

Die andere Geisel befindet sich noch immer in den Händen der Entführer. Bemühungen um die Freilassung seien im Gange, sagte Trudeau.

Video aufgetaucht

Im März war ein Video mit den ausgemergelten Geiseln aufgetaucht. Mit ihnen war zudem ein Norweger in dem Film zu sehen, der zur selben Zeit verschleppt worden war.

Die Islamisten drohten mit der Ermordung der Männer, wenn ihrer Forderung nach einem Lösegeld in Höhe von mehreren Millionen Euro nicht nachgekommen werde. In einem Video zuvor hatten sie 20 Millionen Euro für jede der Geiseln gefordert.

Mit Geld von Bin Laden gegründet

Abu Sayyaf wurde in den 90er Jahren mit Geld von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden gegründet. Die Gruppe wurde durch die Entführung zahlreicher Ausländer bekannt. Erst im Oktober liess sie zwei Deutsche nach einem halben Jahr in Geiselhaft frei.

Neben den wiederholten Entführungen von Christen und Ausländern, um Lösegeld zu erpressen, verübte die Gruppe zahlreiche Anschläge. (bau/SDA)

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