Greta will über den Atlantik
Spanien bietet Thunberg Hilfe an

Weil der Klimagipfel in Chile wegen Unruhen überraschend nach Madrid verlegt wurde, sitzt Klima-Aktivistin Greta Thunberg auf der falschen Seite des Ozeans fest. Nun hat ihr Spaniens Umweltministerin Hilfe angeboten.
Publiziert: 01.11.2019 um 19:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2019 um 15:09 Uhr
Im August reiste Greta Thunberg per Rennjacht in die USA.
Foto: keystone-sda.ch
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Fabienne Kinzelmann

Greta Thunberg (16) steckt auf dem falschen Kontinent. Im August fuhr sie von Europa zur Vollversammlung der Vereinten Nationen – per Segelboot. Keine Toilette, keine Dusche, dem Wellengang schonungslos ausgeliefert: Rund zwei Wochen dauerte die beschwerliche, dafür halbwegs umweltfreundliche Reise mit der Rennjacht.

Seither reist die schwedische Klimaaktivistin durch die USA. So klimaneutral wie möglich, versteht sich. Unter anderem lieh ihr Kaliforniens Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger (72) sein Elektro-Auto. Ihr nächster geplanter Fixpunkt: Die Klimakonferenz in Santiago (Chile).

Eigentlich. Denn das Gastgeberland Chile ist in Aufruhr. Die Stadt musste die Grossveranstaltung wegen der anhaltenden Proteste gegen die Landesregierung absagen.

Greta hat nur einen Monat für die Atlantiküberquerung

Zahlreiche Städte wollten aushelfen. Auch die spanische Regierung bot an, in die Bresche zu springen – und Madrid überzeugte. Am Freitag gab das Klimasekretariat der Vereinten Nationen (UNFCCC) am Freitag in Bonn bekannt: Die Uno-Klimakonferenz findet in Madrid statt. Und zwar wie geplant in der Zeit vom 2. bis 13. Dezember.

Das bringt Greta Thunberg unter Druck. Denn die ist immer noch in den USA – und hat nun nur noch einen Monat, um wieder klimafreundlich nach Europa zu kommen. Das Flugzeug nimmt sie aus Prinzip nicht.

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Umweltfreundliche Mitfahrgelegenheit, dringend gesucht

«Sieht so aus, als wäre die Reise um die halbe Welt der falsche Weg gewesen», kommentierte sie auf Twitter. Und bat ihre Follower um Hilfe: «Ich muss einen Weg finden, um den Atlantik im November zu überqueren... wenn jemand helfen könnte, einen Transport zu finden, wäre ich so dankbar.»

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Dass sie nun nicht nach Mittel- und Südamerika kommen werde, tue ihr sehr leid. «Aber es geht ja nicht um mich, meine Erfahrungen oder wohin ich gerne reisen würde.» Worum es bei ihren Reisen gehe, sei einzig und allein die Klimakrise.

Spanien bietet Hilfe an

Kurze Zeit nach Thunbergs Hilferuf hat sich bereits eine erste mögliche Retterin gemeldet. «Liebe Greta, es wäre toll, Dich hier in Madrid zu haben», schrieb die amtierende spanische Umweltministerin Teresa Ribera auf Twitter. «Wir würden Dir sehr gerne bei der Überquerung des Atlantiks helfen», fügte sie hinzu und lobte Thunbergs Engagement fürs Klima. Madrid sei bereit, mit der 16-Jährigen in Kontakt zu treten. Wie die Reise-Hilfe aussehen könnte, sagte Ribera nicht.

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