Teuerstes Videospiel der Welt
Mario-Spiel für über 600'000 Franken versteigert

Der Nintendo-Klassiker «Super Mario Bros.» wurde in den USA für eine Rekordsumme versteigert. Das original verpackte Videospiel aus dem Jahr 1985 brachte über eine Halbe Million Franken ein.
Publiziert: 04.04.2021 um 06:15 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2021 um 07:01 Uhr

Ein original verpacktes «Super Mario Bros.»-Computerspiel aus dem Jahr 1985 ist bei einer Auktion in den USA für eine Rekordsumme von 660'000 Dollar (etwa 620'000 Franken) versteigert worden. Dies ist ein Weltrekord für ein Videospiel bei einer Versteigerung, teilte das Auktionshaus Heritage Auctions am Freitag (Ortszeit) im texanischen Dallas mit.

Heritage hatte ein vergleichbares Spiel im vorigen Juli für die damalige Rekordsumme von 114 000 Dollar versteigert. Das japanische Unternehmen Nintendo hatte das inzwischen weltberühmte Videospiel «Super Mario Bros.» 1985 auf den Markt gebracht.

Der am Freitag versteigerte Nintendo-Klassiker sei in extrem guten Zustand gewesen, teilte Heritage mit. Das Videospiel war 1985 als Weihnachtsgeschenk gekauft worden und dann für 36 Jahre in einer Schublade verschwunden. «Es lag die ganze Zeit über unten in meinem Büroschreibtisch», sagte der Spielebesitzer, der anonym bleiben wollte, laut Mitteilung. Erst in diesem Jahr sei er wieder darauf gestossen.

Ein original verpacktes «Super Mario Bros.»-Computerspiel aus dem Jahr 1985 wurde in den USA für mehr als eine Halbe Million Franken versteigert.
Foto: keystone-sda.ch
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Rennen fahren wie bei «Mario Kart»

Vielleicht erinnerte sich der Besitzer an das Spiel, als er hörte, dass in Japan weltweit der erste Freizeitpark rund um das Kult-Videospiel «Super Mario» eröffnet wurde. Der Themenpark «Super Nintendo World» ist Teil des schon länger bestehenden Vergnügungsparks der Universal Studios im westjapanischen Osaka. Mit der neuen Attraktion sei «die Welt des Spiels perfekt nachgebildet» worden, erklärte der Sprecher von Universal Studios Japan (USJ), Ayumu Yamamoto.

Die Gebäude in dem Park sind entsprechend der Optik des alten Nintendo-Videospiels kastenförmig gebaut. Ausserdem läuft überall die aus dem Spiel bekannte Musik und die Besucher können mit einem mit ihrem Smartphone gekoppelten Armband beim Zerschlagen von Blöcken virtuelle Münzen sammeln. In der Attraktion «Mario Kart» können die Besucher Rennen fahren wie in dem Nintendo-Spiel.

Der Bau des Freizeitparks kostete mehr als 60 Milliarden Yen (461 Millionen Euro). Ursprünglich sollte er schon vergangenes Jahr eröffnet werden und im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele in Tokio zahlreiche Zuschauer anlocken. Die Eröffnung des Parks wurde aber ebenso verschoben wie das Sport-Grossereignis. Der neue Eröffnungstermin in Osaka im Februar konnte ebenfalls nicht eingehalten werden, weil die japanische Regierung zu Jahresbeginn wegen steigender Corona-Infektionszahlen den Notstand verhängt hatte.

Grosse Freue bei Mario-Fans

Das erste «Super Mario Bros»-Spiel war 1985 für die Nintendo-Spielkonsole NES herausgekommen. Klempner Mario muss darin über Hindernisse springen, Münzen sammeln und Prinzessin Peach vor bösen Schildkröten retten. Mittlerweile wurde Super Mario in zahlreichen Formaten vermarktet, darunter Fussball- und Golf-Videospiele.

Super-Mario-Freizeitparks wie in Japan sind auch in den US-Universal-Studio-Parks in Orlando und Hollywood geplant. Viele Fans konnten die Eröffnung in Osaka kaum erwarten. «Ich spiele Mario, seit ich ein Junge bin», sagte etwa der 19-jährige Student Hiroki Kono am Eröffnungstag. «Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich in Marios Welt eintreten kann, deswegen bin ich sehr aufgeregt.»

Die 25-jährige Büroangestellte Rei Higashimoto sagte, sie habe «seit einem Jahr auf diesen Tag gewartet» und besitze nun eine Jahreskarte für den Freizeitpark. (SDA/AFP)

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