Russland
Russen rücken vor - Ukrainer: Im Luhansker Gebiet droht Einkesselung

Im ostukrainischen Gebiet Luhansk droht ukrainischen Truppen südlich der strategisch wichtigen Stadt Lyssytschansk akut die Einkesselung durch russische Einheiten.
Publiziert: 23.06.2022 um 12:14 Uhr
|
Aktualisiert: 28.06.2022 um 15:16 Uhr

«In der Richtung Sjewjerodonezk hat der Gegner die Siedlungen Loskutiwka, Raj-Olexandriwka erobert», teilte der ukrainische Generalstab am Donnerstag auf Facebook mit.

Damit steht den ukrainischen Einheiten um die Bergarbeitersiedlung nur noch maximal ein Schlauch von vier Kilometern Breite für den Rückzug zur Verfügung. Nach Angaben britischer Geheimdienste zogen sich einige ukrainische Truppen zurück.

Krieg in der Ukraine

Blick informiert im Ticker Live über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine.

Blick informiert im Ticker Live über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine.

Ukrainische Soldaten eingekesselt

Angaben der Separatisten zufolge wird allerdings auch dieser bereits von den russischen Einheiten kontrolliert. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht. Dem Vertreter der Luhansker Separatisten in Moskau, Rodion Miroschnik, zufolge haben die russischen Truppen zudem bereits die letzte Verbindungsstrasse von Lyssytschansk nach Westen gekappt. Damit sind seinen Schätzungen zufolge mindestens 5000 ukrainische Soldaten eingekesselt.

Rettungskräfte und Anwohner holen nach einem russischen Luftangriff eine Leiche aus den Trümmern eines Gebäudes. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Foto: Efrem Lukatsky

Die letzten Städte in Luhansk

Schwere Kämpfe toben auch südlich des weitgehend von Russen eroberten Sjewjerodonezks. Sjewjerodonezk und Lyssytschansk sind die letzten noch unter ukrainischer Kontrolle stehenden grösseren Städte im Luhansker Gebiet. Die Eroberung von Luhansk - ebenso wie die des Gebiets Donezk - zählt zu Russlands Hauptzielen im vor vier Monaten begonnenen Krieg gegen das Nachbarland.

Die russischen Fortschritte seien wahrscheinlich ein Ergebnis jüngster Verstärkungen und einer starken Konzentration von Beschüssen, hiess es in einem Tweet des britischen Verteidigungsministeriums. Trotz starken Drucks, den die russischen Truppen auf den Kessel von Lyssytschansk und Sjewjerodonezk ausübten, seien die Bemühungen, eine tiefere Einkreisung der westlichen Donezk-Region zu erreichen, aber weiterhin festgefahren.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?