Schiffsunglück
Russisches Marineschiff nach Kollision vor der Türkei gesunken

Istanbul – Nach einer Kollision mit einem rund 8000 Schafe transportierenden Frachtschiff vor der türkischen Schwarzmeer-Küste ist ein russisches Marineschiff gesunken. Die 78 Personen zählende Besatzung konnte gerettet werden.
Publiziert: 27.04.2017 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:06 Uhr
Das bei der Kollision gesunkene Aufklärungsschiff «Liman» (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP/EFREM LUKATSKY

Das Aufklärungsschiff «Liman» der Schwarzmeerflotte sei am Donnerstagmittag rund 40 Kilometer nordwestlich der Bosporus-Mündung mit dem türkischen Schaftransporter «Ashot-7» kollidiert, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach riss die Kollision bei dem Marineschiff ein Loch in den Rumpf, unterhalb der Wasserlinie.

Keine Toten bei dem Unglück

Die türkische Küstenwache teilte wenig später mit, das Schiff sei gesunken. Alle 78 Personen von Bord des Marineschiffes «Liman» hätten gerettet werden können, hiess es weiter.

In dem Gebiet des Schiffsunglücks soll wegen Nebels schlechte Sicht gewesen sein. Der Grund des Zusammenstosses war nicht bekannt. Der Vorfall habe sich vor dem Küstenort Kilyos nahe der Metropole Istanbul ereignet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag.

Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau wurden mehrere russische Kriegsschiffe und ein Flugzeug zum Unglücksort entsandt. Nach Angaben des Senders NTV war der Frachter mit einer Ladung von mehr als 8000 Schafen auf dem Weg von Rumänien nach Jordanien.

Die «Liman» ist ein früheres Forschungsschiff mit einer Länge von 73 Metern, das von der russischen Marine zum Aufklärungsschiff umgerüstet worden ist. Im Februar hatten russische Medien unter Berufung auf Militärkreise berichtet, die «Liman» werde ein NATO-Manöver im Schwarzen Meer verfolgen.

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