«Schüttelte mich wie eine Stoffpuppe»
Australier wird von Krokodil gebissen – und beisst zurück

Ein Viehzüchter war im Norden Australiens unterwegs, als er plötzlich von einem Krokodil angegriffen wird. Der Mann kämpft mit aller Kraft gegen das Reptil – und mit seinen Zähnen.
Publiziert: 09.11.2023 um 19:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2023 um 15:21 Uhr

«Das Wasser war zurückgegangen, und in der Mitte war nur noch dieses dreckige Wasser. Ich machte zwei Schritte, und der dreckige Bastard schnappte nach meinem rechten Fuss», berichtete Colin Deveraux dem australischen Sender ABC über seine Begegnung mit einem Krokodil. Der Vorfall ereignete sich im vergangenen Monat, als der Viehzüchter unterwegs war, um einige Zäune zu erneuern.

Wie aus dem Nichts tauchte das Salzwasserkrokodil auf und griff den Australier an. «Es schüttelte mich wie eine Stoffpuppe und zog mich mit ins Wasser», erinnert sich der Mann Mitte 60. Gegen das über drei Meter lange Reptil hatte er keine Chance – alle Tritte mit dem freien linken Fuss waren vergebens.

Als Colin Deveraux von einem Krokodil attackiert und gebissen wird, beisst er kurzerhand zurück. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/YAY Images

Krokodil verfolgte ihn zum Auto

Deveraux lässt die unangenehme Situation Revue passieren: «Zufällig trafen meine Zähne sein Augenlid. Es war ziemlich dick, als würde man sich an Leder festbeissen. Aber ich zog sein Augenlid zurück und das Krokodil liess los.»

Nachdem er sich aus seiner misslichen Situation befreit hatte, rannte Deveraux mit grossen Schritten zu seinem Auto. Das Krokodil noch immer dicht auf den Fersen. «Zuerst verfolgte es mich, etwa vier Meter weit.» Doch dann liess das Tier von ihm ab. 

Knapp einen Monat im Spital

Mit einem Tuch und einem Seil konnte er die Blutung notdürftig stillen, bevor ihn sein Bruder ins 130 Kilometer entfernte Spital brachte. «Das grösste Problem bestand darin, alle schlechten Bakterien aus der Wunde zu bekommen», sagte Deveraux gegenüber ABC. Denn das Wasser war voller Schlamm, Gänse- und Entenkot.

Fast einen Monat lang musste der Australier im Royal Darwin Hospital behandelt werden. Sein Glück im Unglück ist ihm bewusst: «Hätte das Krokodil an einer anderen Stelle zugebissen, wäre es anders ausgegangen», sagt Deveraux.

Der Angriff zeigte dem Australier, dass sich in seinem Leben etwas ändern musste. «Viel zu lange habe ich mein Leben damit verbracht, Zäune in diesem Sumpfgebiet zu reparieren. Aber dieser Vorfall hat mir die Augen geöffnet.» (gs)

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