ARCHIV - Ein früherer Rettungseinsatz der Besatzung eines Sea-Watch-Schiffs auf dem Mittelmeer. Auf der «Sea-Watch 4» befinden sich laut Angaben der privaten Seenotretter derzeit 120 Migranten, die sie innerhalb der vergangen Woche aus dem Meer gerettet haben. Foto: David Lohmueller/Sea-Watch/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits

Sea-Watch 4
Ein Rettungsschiff mit 455 Flüchtlingen darf Hafen auf Sizilien anlaufen

Ein Rettungsschiff der deutschen Organisation Sea-Watch mit 455 Flüchtlingen an Bord darf alle Insassen in einem Hafen auf Sizilien an Land bringen. «Sea-Watch 4» rettete Menschen von überfüllten Booten im Mittelmeer.
Publiziert: 03.05.2021 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2021 um 13:36 Uhr
Die «Ocean Viking» der Hilfsorganisation SOS Méditerranée.
Foto: NICOLAS TUCAT

Die italienischen Behörden hätten der «Sea-Watch 4» den Hafen von Trapani zugewiesen, wohin das Schiff nun unterwegs sei, teilte die Besatzung am Montag über den Onlinedienst Twitter mit.

«Unsere Gäste sind sehr erleichtert und unglaublich glücklich, dass sie bald an einem sicheren Ort an Land gehen dürfen!» fügte die Crew der privaten deutschen Hilfsorganisation hinzu. Die «Sea-Watch 4» hatte Ende vergangener Woche die 455 Flüchtlinge bei sechs Einsätzen von überfüllten Booten im Mittelmeer aufgenommen.

Ein dringender Appell an die EU-Regierungen

Vor dem grünen Licht aus Italien hatte Sea-Watch einen dringenden Appell an die EU-Regierungen lanciert, den Landgang der Flüchtlinge zuzulassen. Es handele sich dabei «nicht um einen Gefallen, Menschenrechte sind keine Wohltätigkeitsveranstaltung», sagte ein Sprecher der Schiffsbesatzung. Am Wochenende hatte bereits das Schiff «Ocean Viking» der europäischen Organisation SOS Méditerranée 236 Flüchtlinge im Hafen von Augusta auf Sizilien an Land gebracht.

Nach offiziellen Zahlen waren im vergangenen Jahr mehr als 1200 Menschen bei dem Versuch gestorben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. (AFP)

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