Seltene Eskalation in Untersuchung
Donald Trump wird wegen Kapitol-Sturm von Gerichtsausschuss vorgeladen

Donald Trump muss vor Gericht antanzen – der Gerichtsausschuss, der den Kapitol-Sturm untersucht, hat ihn vorgeladen. Eine seltene Eskalation in der Untersuchung.
Publiziert: 13.10.2022 um 22:04 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2022 um 22:51 Uhr

Der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol im Januar 2021 hat am Donnerstag Ex-Präsident Donald Trump (76) vorgeladen. Es ist eine selten vorkommende Eskalation in einer solchen Untersuchung. Zuvor versuchte der Kongressausschuss, Trump mit neuen Beweismitteln stärker für die Attacke verantwortlich zu machen.

Wenn Trump der Vorladung für eine Aussage unter Eid nicht folgt, könnte das Repräsentantenhaus ihn wegen Missachtung des Kongresses beim Justizministerium anzeigen. Trumps ehemaliger Berater Steve Bannon (68) zum Beispiel wurde deswegen bereits verurteilt.

Allerdings wird die Zeit knapp. Am 8. November wird ein neues Repräsentantenhaus gewählt. Bis zum Jahresende – bevor im Januar das neugewählte Repräsentantenhaus seine Arbeit aufnimmt – muss der Ausschuss seine Arbeit abgeschlossen haben. Auch wenn Trump der Vorladung folgen sollte, kann er die Aussage verweigern.

Donald Trump muss im Zusammenhang mit der Kapitol-Attacke im Januar 2021 vor Gericht erscheinen.
Foto: AFP
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Attacke ereignete sich direkt nach Trump-Auftritt

Die Attacke auf das Kapitol ereignete sich direkt nach einem Auftritt Trumps, bei dem der damalige US-Präsident die Menge seiner Anhänger mit falschen Behauptungen aufgewiegelt hatte, dass ihm der Wahlsieg gegen Herausforderer Joe Biden (79) gestohlen worden sei. «Wir sind verpflichtet, Antworten direkt von dem Mann einzufordern, der das alles in Gang gesetzt hat», begründete die republikanische Abgeordnete Liz Cheney die Vorladung.

Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Wahlsieg von Biden bei der Präsidentenwahl formal zu bestätigen. Als Folge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben. (SDA/chs)

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