«Wir dachten, das Kind lebt nicht mehr»
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Spanische Polizei rettet Baby:«Wir dachten, das Kind lebt nicht mehr»

Sie deponierte es in einer Industriezone zwischen Fässern
Schweizerin (39) setzt Neugeborenes in Spanien aus

Zwischen Fässern, inmitten einer Industriezone, fand die spanische Guardia Civil am Samstag ein neugeborenes Baby. Es muss kurz nach der Geburt in einem Dorf in Alicante ausgesetzt worden sein. Bei der Mutter soll es sich um eine 39-jährige Schweizerin handeln.
Publiziert: 24.05.2022 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2022 um 17:18 Uhr

Unfassbar! Wie die Guardia Civil in Alicante in Südspanien am Montag mitteilte, wurde vergangenen Samstag ein Neugeborenes kurz nach der Geburt von seiner Mutter ausgesetzt. Laut Behörden soll es sich dabei um eine 39-jährige Schweizerin handeln.

Nur dank eines LKW-Fahrers wurde die spanische Polizei auf den Fall im Dorf San Isidro aufmerksam. Der Camionfahrer war stutzig geworden, nachdem ihm eine Frau mit blutverschmierten Beinen und mit Decken auf dem Arm entgegenkam.

Wie die «Euro Weekly» berichtet, alarmierte er sofort die Polizei. Er war sich sicher, unter den Decken die Gliedmassen eines Babys erkannt zu haben.

Am Samstag fand die spanische Guardia Civil in Alicante ein ausgesetztes Neugeborenes.
Foto: Guarda Civil
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Sie versteckte ihr Baby zwischen Fässern

Kurze Zeit später trafen die Einsatzkräfte am Fundort, einem Feld neben einem Industriegebiet, ein. Vor Ort stiessen sie auf eine Frau, die die Aussagen des LKW-Fahrers vehement bestritt.

100 Meter von dem halb zerstörten Haus, in dem die Frau die Nacht verbracht haben soll, fanden sie das Baby. Versteckt zwischen Fässern, noch mit der Nabelschnur am Bauch, lag der Kleine zusammengerollt in einer Decke auf dem Boden.

Da das Baby in der prallen Sonne lag, dachten die Beamten zuerst, es sei tot. Der Säugling schien zwar dehydriert zu sein, atmete aber dennoch normal, wie die Zeitung weiter schreibt. Das Baby wurde umgehend ins nächste Spital gebracht, wo es auf der Neugeborenenstation aufgenommen wurde.

Mutter wurde bereits angeklagt

Die Mutter konnte von den Behörden in Gewahrsam genommen werden. Sie hatte zuvor sowohl ihre Aussage als auch eine Untersuchung der Gesundheitsbehörden verweigert.

Sie wird sich vor Gericht verantworten müssen. Die Guardia Civil bestätigt auf Anfrage von Blick, dass eine Schweizerin festgenommen wurde. Aufgrund des laufenden Verfahrens konnten sie aber keine weiteren Auskünfte machen.

Der ausgesetzte Säugling, der vom Spitalpersonal den Namen Noa bekommen hat, sei mittlerweile wohlauf. Die Jugendstaatsanwaltschaft wird darüber entscheiden, wo der Kleine nun unterkommen wird. (dzc)

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