Sie griff während der Arbeit zu – 6 Millionen Euro in Potsdam verschwunden
Mitarbeiterin leert Tresor von Geldtransportfirma

Zum zweiten Mal in einem Jahr hat eine Mitarbeiterin bei der deutschen Geldtransportfirma Prosegur grosse Beute gemacht. Diesmal schmuggelte eine Frau sechs Millionen Euro mit Güselsäcken aus dem Gebäude.
Publiziert: 10.09.2023 um 18:36 Uhr
Einer Angestellten der Potsdamer Geldtransportfirma Prosegur ist es gelungen, sechs Millionen Euro aus deren Tresoren zu entwenden.
Foto: imago
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Was stellt denn diese Geldtransportfirma für Mitarbeiter ein? In Potsdam ist es einer Angestellten gelungen, sechs Millionen Euro aus den Tresoren zu entwenden. Schon vor einem Jahr hatte eine Mitarbeiterin die Firma um eine Million Euro erleichtert.

Der jüngste Diebstahl ereignete sich in der Potsdamer Niederlassung des Geld- und Werttransportunternehmens Prosegur. Berichten zufolge nutzte die 26-jährige Mitarbeiterin einen Passepartout, um die Tresore in der Filiale zu öffnen. Mit dem darin aufbewahrten Bargeld machte sie sich aus dem Staub. Dieser dreiste Raubzug wurde erst am Montag nach dem Vorfall gemeldet, obwohl er bereits am 2. September stattgefunden hatte.

Überwachungskameras in der Filiale zeichneten auf, wie die Diebin während ihrer Schicht die Geldscheine in mitgebrachte Güselsäcke verstaute. Anschliessend beendete sie ihre Schicht und verschwand mit der Summe von sechs Millionen Euro. 

Bei der Analyse des Videomaterials konnten die Fahnder laut «Bild» das Fahrzeug eines Komplizen identifizieren, dem sie bis nach Berlin folgten. Am Donnerstag gelang es ihnen schliesslich, den 33-jährigen Mann in Spandau festzunehmen. Es ist noch unklar, ob bei ihm Teile der gestohlenen Summe gefunden wurden.

Die Diebin bleibt weiterhin auf der Flucht – vermutlich mit einem Grossteil der reichen Beute. 

Nicht der erste Diebstahl

Erst im Oktober 2022 war Prosegur bestohlen worden. Täterin war die Ex-Angestellte Mirnesa S.* (43). Im Frühjahr 2022 hatte S. bei der Geldtransportfirma ihre Arbeit aufgenommen. Eigentlich war sie als Telefonistin tätig, hätte daher nicht mit dem Geld in Berührung kommen sollen. 

Doch hin und wieder machte sich die Frau auch anderweitig nützlich. So soll sie beim Umladen von Bargeld geholfen haben, wie die «Bild» berichtet. Dabei werden die eingeschweissten Geldscheine in spezielle Kassetten gepackt. Im Anschluss wird das Geld zu Banken gebracht oder Bancomaten damit aufgefüllt. Dabei bot die gelernte Goldschmiedin ihre Hilfe an. 

Offenbar nicht aus Nettigkeit, sondern um dem vielen Geld ganz nahezukommen. (gf)

* Name bekannt 

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