Sie wollen Putins Irrsin nicht länger mitmachen
60 russische Fallschirmjäger ignorieren Putins Befehle und zetteln Meuterei an

60 russische Fallschrimjäger haben eine Meuterei angezettelt und sich geweigert, sich an Putins Krieg zu beteiligen. Dafür droht ihnen nun Knast.
Publiziert: 09.04.2022 um 19:18 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2022 um 13:28 Uhr

Russlands Feldzug gegen die Ukraine verläuft ganz anders als von Präsident Wladimir Putin (69) geplant. Seit 43 Tagen wird nun bereits gekämpft. Ein Ende ist zurzeit nicht in Sicht.

Bei den russischen Truppen ist die Moral deshalb auf einen neuen Tiefstand gefallen. Die Stimmung ist so schlecht, dass 60 Fallschirmjäger eine Meuterei angezettelt haben. Sie weigerten sich, zu kämpfen, wie die «Daily Mail» berichtet.

Die Soldaten waren als Teil der Invasionstruppe nach Weissrussland verlegt worden. Von dort aus sollten sie dann in die Ukraine gelangen. Doch daraus wurde nichts. Die Fallschirmjäger wurden umgehend wieder an ihren ursprünglichen Stützpunkt in Pskow im Nordwesten Russlands zurückbeordert.

60 russische Fallschirmjäger haben sich geweigert, in der Ukraine zu kämpfen. Sie wurden umgehend wieder nach Russland zurückbeordert. Ihnen droht nun Gefägnis.
Foto: keystone-sda
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«Es ist eine Invasion und keine Spezial-Operation»
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Soldaten gegen Putin:«Es ist eine Invasion und keine Spezial-Operation»

Sogar der Verteidigungsminister hat sich in die Meuterei eingeschaltet

Der Stützpunkt in Pskow ist ein wichtiges Hauptquartier für solche Elite-Truppen. Nicht nur werden die Soldaten jetzt als Feiglinge beschimpft, ihnen droht auch eine Gefängnisstrafe für ihren Ungehorsam. Sogar Verteidigungsminister Sergej Schoigu (66) soll sich eingemischt und die Angelegenheit zur Chefsache erklärt haben .

Schoigu soll einen seiner Stellvetreter nach Pskow geschickt haben, um sich die Meuterer vorzunehmen. Denn: Es ist nicht der erste Vorfall in Putins Truppe. Unzählige Soldaten haben sich laut ukrainischen Berichten bereits widersetzt und Befehle verweigert. Darunter auch Männer der OMON-Spezialeinheit. Als Strafe mussten einige Soldaten dafür zurück nach Russland laufen.

Schlechte Stimmung wegen miserabler Lebensmittelversorgung

Die Meutereien kommen nicht von ungefähr. Wie gefangene russische Soldaten berichten, ist die Lebensmittelversorgung an der Front miserabel. In einem vom ukrainischen Geheimdienst abgehörten Telefonaten ist zu hören, wie russische Soldaten davon berichten, Hunde zu töten und zu essen. Eine männliche Stimme fragt den Soldaten fassungslos, ob sie tatsächlich Hunde essen würden. Die Antwort des Soldaten: «Das haben wir. Wir wollten etwas Fleisch.»

Weil die Soldaten unterversorgt sind, kommt es in den eroberten Städten auch immer wieder zu Plünderungen durch russische Soldaten. (ced)

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