Spitzname «Der Freunde-Killer»
Mexiko-Drogenboss Osiel Cárdenas Guillén aus US-Knast entlassen

Der mexikanische Drogenboss Osiel Cárdenas Guillén sass knapp 20 Jahre im US-Knast. Jetzt wurde er entlassen.
Publiziert: 31.08.2024 um 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2024 um 07:32 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Osiel Cárdenas Guillén aus US-Gefängnis entlassen
  • Rekrutierte desertierte Elitesoldaten für brutale Miliz Los Zetas
  • 2010 zu 25 Jahren Haft und 50 Millionen Dollar verurteilt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Mehr als 20 Jahre nach seiner Festnahme ist der mexikanische Drogenboss Osiel Cárdenas Guillén aus einem US-Gefängnis entlassen worden. Ein Beamter der Strafvollzugsbehörde sagte, der ehemalige Anführer des mächtigen Golf-Kartells sei am Freitag entlassen und der US-Einwanderungsbehörde übergeben worden.

In Mexiko sind noch mehrere Anklagen gegen ihn anhängig. Ob der 57-Jährige in sein Heimatland abgeschoben wird, ist aber noch unklar.

Rekrutierte desertierte mexikanische Elitesoldaten

Das Golf-Kartell gehörte viele Jahre lang zu den mächtigsten Drogenkartellen Mexikos. Unter der Leitung von Cárdenas Guillén, der den Spitznamen «El Mata Amigos» (Freunde-Killer) hatte, schmuggelte das Kartell riesige Mengen Kokain und Marihuana in die USA. Er rekrutierte zudem desertierte mexikanische Elitesoldaten für die brutale Miliz Los Zetas, die zunächst im Dienst des Golf-Kartells arbeitete.

Der gefürchtete Drogenboss Osiel Cárdenas Guillén ist aus dem Gefängnis entlassen worden.
Foto: keystone-sda.ch
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2003 wurde Cárdenas Guillén im Bundesstaat Tamaulipas im Nordosten Mexikos festgenommen und 2007 an die USA ausgeliefert, wo er sich des Drogenhandels, der Geldwäscherei und der Erpressung schuldig bekannte. 2010 wurde er zu 25 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50 Millionen Dollar verurteilt. 2010 spaltete sich Los Zetas vom Golf-Kartell ab und begann einen blutigen Kampf über die Vorherrschaft im Drogengeschäft im Nordosten Mexikos.

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