Star-Journalist behauptet
Bin Ladens Tötung war eine Lügenstory

Wie Osama Bin Laden in Pakistan 2011 getötet wurde, darüber kursieren mehrere Geschichten. Jetzt behauptet ein Star-Journalist: Die meisten davon waren gelogen. Auch um Barack Obamas Wiederwahl zu sichern.
Publiziert: 11.05.2015 um 05:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:32 Uhr

Bisher tönte die offizielle US-Version so: Dank jahrelanger Geheimdienstarbeit und einer Kommandoaktion von Navy-Seals wurde Top-Terrorist Osama bin Laden im Mai 2011 aufgespürt und einem Feuergefecht getötet. Alles falsch, zeigt nun ein Bericht des US-Journalisten und Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh in der «London Review of Books».

Der Journalist mit ausgezeichneten Kontakten zu US-Geheimdienstlern, zeigt nun auf, dass Bin Laden unter Arrest des pakistanischen Geheimdienstes ISI stand – und das seit 2006. Die Pakistani befanden sich in einer Zwickmühle. Käme heraus, dass sie Bin Laden den Amerikanern ans Messer lieferten, befürchteten sie Unruhen im Land. Denn bei vielen konservativen Pakistani gilt Bin Laden als Held. Pakistans Militärs wollten aber auch nicht ihre guten Beziehungen zu den Amerikanern aufgeben.

Die Abmachung zwischen Pakistan und den USA lautete deshalb: Holt Bin Laden ab und lasst es so aussehen, als wäre er bei einem Drohnenangriff im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan ums Leben gekommen.

Erfand eine Legende rund um den Tod von Osama Bin Laden und sicherte so seine Wiederwahl: US-Präsident Barack Obama.
Foto: Keystone
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Pakistani halfen den Amerikanern

Alles war vorbereitet: Eine vorab organisierte DNA-Probe durch einen pakistanischen Geheimdienstmitarbeiter zeigte, dass es sich wirklich um Bin Laden handelte. Die Amerikaner durften in der Nähe von Bin Ladens Haus vier Spezialisten einquartieren, um sich auf die Mission vorzubereiten. Dort konnten sie sich unter anderem über die Baupläne von Bin Ladens Haus informieren. Das Haus, in dem der Terrorfürst mit seiner Familie lebte, wurde vom pakistanischen Militär angemietet. In der Nacht der Kommandoaktion der US Navy zogen die Pakistani ihre Wachleute vom Haus Bin Ladens ab und schalteten das Licht im Quartier aus.

Doch dann stürzte gleich zu Beginn der Mission in Abbottabat einer der beiden Black Hawks ab. Die Flammen vom brennenden Helikopter waren weit herum zu sehen. Dass Amerikaner hier waren, liess sich nun nicht mehr leugnen. Die Amerikaner mussten die Flucht nach vorn ergreifen und erfanden stattdessen die Legende von ihrer eigenen Mission –  Pakistans Unterstützung liessen sie weg.

Auch dass Bin Laden in einem Feuergefecht umkam, ist offenbar eine Legende. Bin Laden wurde erschossen ohne sich zu wehren. Die beteiligten Seals hatten schon vor ihrer Ankunft den Befehl, Bin Laden zu töten. Laut dem Bericht Hershs wurde er in einem regelrechten Kugelhagel hingerichtet.

Seebegräbnis fand nie statt

Zu diesem Zeitpunkt war Bin Laden schon lange nicht mehr als Kommandeur des Terrornetzwerks Al Qaida aktiv. Dass Bin Laden von Abbottabat aus Terror-Aktionen befohlen haben soll, wie die USA später der Welt weismachen wollten, war auch erfunden. Bin Laden war unter der Kontrolle der Pakistani. Die liessen es nicht zu, dass Bin Laden weitere Aktionen von ihrem Land aus organisierte. So fanden die Amerikaner dann auch keine Dokumente in Abbottabat. Bilder, welche die Amerikaner später veröffentlichten und die Bin Laden vor einem Fernseher zeigten, dienten nur zur Untermalung der US-Legende.

Auch die See-Bestattung Bin Ladens an Bord der USS Carl Vinson im Arabischen Meer soll es nie gegeben haben. Laut Hershs Bericht, wurde Bin Ladens Leiche «in Teile geschossen». Die Seals packten sie in einen Leichensack und warfen Teile davon auf ihrem Rückflug aus dem Helikopter. Das Seebegräbnis wurde von Navy-Offizieren erfunden.

Wo sich der Rest der sterblichen Überrest befinden, darüber sagt Hershs Bericht nichts. Hershs Bericht zu Folge wurden diese Legenden erfunden, um Obamas Wiederwahl im Herbst 2012 zu sichern. Obama befürchtete, wie der demokratische Präsident Jimmy Carter zu enden. Der verpasste seine Wiederwahl unter anderem wegen der gescheiterten Befreiung von US-Geiseln aus der amerikanischen Botschaft in Teheran 1980. (pin)

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