18 Verbindungen in Zürich betroffen
Streik am Flughafen Frankfurt

In Deutschland haben am frühen Dienstag neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen. Am grössten Flughafen des Landes in Frankfurt legten Beschäftige der Flugzeugabfertigung und der Feuerwehr die Arbeit nieder. Auch die Flugsicherheitskontrolle ist betroffen. Auch Verbindungen von und nach Zürich sind betroffen.
Publiziert: 10.04.2018 um 06:12 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:00 Uhr
Am Frankfurter Flughafen wird am Dienstag gestreikt.
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Flugreisende müssten sich am Dienstag am Airport Frankfurt ganztägig auf erhebliche Einschränkungen einstellen, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport.

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten dazu aufgefordert, von 5.00 Uhr bis 18.00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Die Lufthansa hat bereits hunderte Flüge gestrichen - wie auch an den ebenfalls betroffenen Flughäfen in München, Köln und Bremen. Insgesamt seien mehr als 800 Verbindungen und 90'000 Passagiere betroffen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Die Kunden könnten einmalig ihren Flug kostenfrei umbuchen oder im Inland auf die Bahn ausweichen.

Insgesamt 18 Flüge von und nach Zürich sind am Dienstag gestrichen worden. «Je sechs Landeflüge und Abflüge aus und nach Frankfurt sowie je drei Landeflüge und Abflüge auf der Strecke Köln-Zürich wurden annulliert», sagt eine Sprecherin des Flughafens Zürich zu BLICK. Betroffen sind die Airlines Eurowings und Lufthansa. Die Reisenden müssen sich mit den Fluggesellschaften individuell in Verbindung setzen.

«Deutliche Signale an die Arbeitgeber»

Verdi will kurz vor der dritten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. Die Gespräche sind am 15. und 16. April in Potsdam. Die Gewerkschaft fordert für bundesweit rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat.

Die Ausstände an den Flughäfen sollen auf Dienstag beschränkt sein. Die Gewerkschaften kündigten bis Freitag allerdings weitere bundesweite Warnstreiks im gesamten öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen an. Betroffen sein sollen unter anderem Kitas, der Nahverkehr und die Güselabfuhr.

Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske verteidigte die Ausstände. «Mit der massiven Ausweitung der Streiks setzen wir in dieser Woche deutliche Signale an die Arbeitgeber», sagte er der Nachrichtenagentur DPA. (SDA/man)

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