US-General prognostiziert Wende
Bricht Putins Armee innert einer Woche zusammen?

Russlands Armee kommt in der Ukraine kaum noch vorwärts. Nun sagt US-Generalleutnant Ben Hodges, dass es im Krieg bald zu einem Wendepunkt kommen könnte. Der russischen Armee droht demnach der Zusammenbruch.
Publiziert: 20.03.2022 um 21:22 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2022 um 12:14 Uhr

Schon fast vier Wochen dauert der Krieg in der Ukraine. Das Land, das Russlands Präsident Wladimir Putin (69) in einer Blitz-Aktion erobern wollte, wehrt sich weiterhin standhaft. Mittlerweile sind die Fronten gemäss Experten-Einschätzungen praktisch eingefroren.

Für die Russen geht es also kaum noch vorwärts. Putin soll deswegen vor Wut schäumen. Auch mehrere Top-Generäle haben bereits ihren Job verloren oder wurden gar verhaftet. Und die Verluste in den eigenen Reihen steigen stetig an.

«Die Russen stecken in Schwierigkeiten. Und sie wissen es», zitiert die «Frankfurter Rundschau» einen Bericht des US-Generalleutnants Ben Hodges, der bis 2017 die amerikanischen Landstreitkräfte in Europa kommandierte.

Die russische Armee von Wladimir Putin könnte innert einer Woche zusammenbrechen.
Foto: DUKAS
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Eroberung könnte bald scheitern

Die Eroberung der Ukraine laufe für die Russen überhaupt nicht nach Plan, so Hodges. Das habe auch Auswirkungen auf die Moral der Truppen. Täglich würden Hunderte russische Soldaten sterben. Zudem würden Panzer und Helikopter zerstört. Das ursprüngliche Ziel, die ukrainische Hauptstadt Kiew in wenigen Tagen zu erobern, sei längst verfehlt worden.

Hodges kommt in seiner Analyse daher zum Schluss: «Die russische Eroberung könnte in den nächsten sieben, acht Tagen ihren Kulminationspunkt erreichen.» Das heisst: Im Krieg würde ein Wendepunkt erreicht. Moral und Material der russischen Truppen wären erschöpft. Ab dann drohen heftige Rückschläge. Die russische Armee würde schrittweise zusammenbrechen – und die Eroberung der Ukraine schliesslich scheitern.

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Auch Selenski weist auf Verluste hin

Für diese Theorie spricht laut Hodges auch, dass die Russen offenbar unter Munitions-Problemen leiden. So verhandelte der Kreml bereits mit China über Waffenlieferungen. Auch gab es bereits Gerüchte, dass Russlands Verbündeter Belarus in den Krieg eingreifen könnte – das ist aber bislang nicht passiert. Zudem zeige das Anwerben von syrischen Söldnern für den Krieg, dass Russland selbst nicht mehr genügend Truppen habe, so Hodges.

Auch Ukraines Präsident Wolodimir Selenski (44) hatte in den vergangenen Tagen immer wieder auf die «schweren Verluste» der Russen hingewiesen. Bereits hätten über 14'000 der «feindlichen Invasoren» ihr Leben auf ukrainischem Terrain verloren. «Das sind 14'000 Mütter und 14'000 Väter. Es sind Ehefrauen, Kinder, Verwandte und Freunde. Und es wird nur noch mehr Opfer geben, solange der Krieg weitergeht. Euer Krieg gegen uns, Russland gegen die Ukraine. Auf unserem Land.» (zis)

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