Hier wird Floyd-Mörder Derek Chauvin verurteilt
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Jubel und Erleichterung:Hier wird Floyd-Mörder Derek Chauvin verurteilt

Killer-Cop tötete George Floyd (†46)
Was schrieb sich Derek Chauvin auf die Hand?

Ex-Polizist Derek Chauvin wurde verurteilt, George Floyd getötet zu haben. Ihm drohen bis zu 40 Jahre Haft. Am Prozess verwirrte er Beobachter, weil er sich etwas auf die Hand schrieb. Sein Anwalt gibt Auskunft.
Publiziert: 20.04.2021 um 22:41 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2021 um 11:11 Uhr

Derek Chauvin (45) ist schuldig, George Floyd (†46) getötet zu haben. Dem Killer-Cop drohen jetzt bis zu 40 Jahre Haft. Nebst dem Urteil gab es am Ende des Prozesses noch ein weiteres Gesprächsthema: Auf Videokameras im Gerichtssaal ist zu sehen, wie sich Chauvin etwas auf die Hand schreibt, bevor er in Handschellen abgeführt wird. Man fragt sich: Was könnte dem verurteilten Mörder so wichtig sein?

Es ist die Telefonnummer seines Anwalts! Eric Nelson sagte gegenüber «TMZ», sein Mandant habe die Nummer niedergeschrieben für den Fall, dass seine Kaution abgelehnt werde – was nach dem Urteilsspruch geschah. Chauvin befürchtete also wohl bereits, dass er verurteilt werden könnte und damit keine Möglichkeit haben würde, noch einmal mit seinem Anwalt zu sprechen, bevor er im Gefängnis ist. Nun kann er ihn zumindest anrufen.

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Als Chauvin abgeführt wird, hat er etwas auf seine Hand geschrieben.
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Strafmass in 8 Wochen

Die 12 Geschworenen befanden Chauvin des Mordes zweiten Grades, des Mordes dritten Grades und des Totschlags zweiten Grades für schuldig. Die Höchststrafe für vorsätzlichen Mord zweiten Grades ist eine Freiheitsstrafe von 40 Jahren, für Mord dritten Grades ist es eine Freiheitsstrafe von maximal 25 Jahren. Das genaue Strafmass soll in acht Wochen verkündet werden.

Die Geschworenen hatten sich mehr als zehn Stunden an zwei Tagen in Minneapolis beraten, bevor sie in dem hochkarätigen und genau beobachteten Fall zu einem Urteil kamen. Die Stadt gleicht einer Festung. Denn die Behörden befürchten angesichts der Urteilsverkündung neue Ausschreitungen.

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Tausende Nationalgardisten in Minneapolis

Wegen einer möglichen Eskalation schickte der Bundesstaat Minnesota Tausende Nationalgardisten nach Minneapolis. Das Gerichtsgebäude, aber auch die Polizeistationen und der Ort, an dem George Floyd starb, sind abgeriegelt und werden zusätzlich geschützt. Viele Geschäftsleute verbarrikadierten ihre Läden.

Bereits nach Floyds Tod war es in Minneapolis zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere Gebäude gingen damals in Flammen auf.

«Ich kann nicht atmen»

Floyd war am 25. Mai 2020 ums Leben gekommen. Videos dokumentierten, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Derek Chauvin presste dabei sein Knie rund neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser ihn anflehte aufzuhören: «Ich kann nicht atmen!»

Floyd verlor das Bewusstsein und starb. Dabei hatten ihn die Polizisten nur wegen des Verdachts festgenommen, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben. (SDA/noo/vof)

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