US-Präsidentschaftskandidat 2024 spricht von 60 Jahren «Vertuschung»
Kennedy Jr. behauptet, CIA war an Mord von seinem Onkel JFK beteiligt

Der US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. behauptet, dass die CIA 1963 an der Ermordung seines Onkels beteiligt war: US-Präsident John F. Kennedy. Er wirft dem US-Geheimdienst jahrzehntelange «Spurenverwischung» vor.
Publiziert: 08.05.2023 um 01:11 Uhr
|
Aktualisiert: 08.05.2023 um 07:19 Uhr

US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. (69), der Neffe von US-Präsident John F. Kennedy (1917–1963), gibt in einem Interview den Verschwörungstheoretiker. In einem Radiogespräch am Sonntag mit Moderator John Catsimatidis (74) zeigte sich der Kennedy-Spross überzeugt, dass die CIA 1963 an der Ermordung des US-Staatsoberhauptes John F. Kennedy beteiligt war.

Die letzten unveröffentlichten Kennedy-Akten
1:33
Veröffentlichung 2017:Die letzten unveröffentlichten Kennedy-Akten

«Es gibt überwältigende Beweise dafür, dass die CIA in seine Ermordung verwickelt war», so der Kennedy über den Tod seines Onkels. «Ich denke, dass es heute keinen vernünftigen Zweifel mehr daran gibt.» Laut Kennedy war der amerikanische Geheimdienst nicht nur am Mord, sondern auch an der «Spurenverwischung» des Verbrechens beteiligt. «Die Beweise sind erdrückend, dass die CIA am Mord und der Vertuschung beteiligt war», zitiert ihn die «New York Post».

JFK, der 35. Präsident der Vereinigten Staaten, war am 22. November 1963 in Dallas erschossen worden. Er fuhr mit seiner Frau, Jacqueline Kennedy Onassis (1929–1994), in einem offenen Cabrio durch die Strassen. «Jackie» Kennedy beugte sich noch verzweifelt über ihren tödlich verletzten Mann. Bald darauf verhaftete die Polizei einen ehemaligen Marinesoldaten, den Marxisten Lee Harvey Oswald (1939–1963), unter dem Vorwurf, Kennedy getötet zu haben.

Robert F. Kennedy Jr. ist einer der zahlreichen US-Präsidentschaftskandidaten, die 2024 ins Weisse Haus einziehen wollen.
Foto: AFP
1/6

Kennedy-Mörder zum Schweigen gebracht?

Am 24. November wurde Oswald von Fernsehkameras mit vorgehaltener Waffe durch den Keller der Dallas Police Department ins Gefängnis geführt. Plötzlich – live vor Millionen von Zuschauern – schoss Nachtclubbesitzer Jack Ruby (1911–1967) dem mutmasslichen Mörder in den Bauch. Der angebliche JFK-Mörder war tot, ohne je aussagen zu können. Viele bleiben überzeugt, dass Ruby den mutmasslichen JFK-Attentäter getötet hat, um ihn davon abzuhalten, eine grössere Verschwörung aufzudecken.

Mit dem offiziellen Untersuchungsbericht der Warren-Kommission kam die US-Regierung im September 1964 zum Schluss, dass Oswald als Einzeltäter gehandelt hatte. Es gebe keine glaubwürdigen Beweise dafür, dass er Teil einer Verschwörung war.

Kennedy Jr. beruft sich mit seinen Behauptungen auch auf das Buch «JFK und das Unsagbare». Autor James Douglas führt die meisten Beweise zum Thema auf – und bezeichnet die Leugnung der Rolle der CIA als «60 Jahre Vertuschung». (kes)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?