Was jetzt noch fehlt

Bidens Sieg zum Greifen nah

Das Präsidentenrennen in den USA bleibt ultraspannend. Zurzeit verbucht Joe Biden 253 Wahlleute, Donald Trump 214. Biden hat mächtig aufgeholt, überflügelte in einigen Staaten Trump. BLICK erklärt darum, wie die Situation in welchem Staat aussieht und wann mit Ergebnissen zu rechnen ist.

So wird Biden Präsident: Einfache Rechnung für den Demokraten. Biden muss entweder Pennsylvania (20 Wahlmänner) oder zwei beliebig andere Bundesstaaten gewinnen, damit er ins Weisse Haus einzieht. Der einfachste Weg führt derzeit über Arizona (11 Wahlmänner) und Nevada (6 Wahlmänner). In beiden Bundesstaaten liegt Biden in Führung. In Georgia (16 Wahlmänner) liegt er knapp vor Trump.

So wird Trump Präsident: Ebenfalls einfache Rechnung für den Republikaner. Er darf höchstens noch einen Bundesstaat verlieren – aber auf keinen Fall Pennsylvania (20 Wahlmänner) – dort liegt er nun hinten.

Ein Blick auf die verbleibenden Staaten zeigt, wie knapp die Rennen dort sind.

In diesen Staaten wird sich die Wahl entscheiden

Georgia (16 Wahlmänner): Biden hat den Rückstand in Georgia aufgeholt – und zieht kurz vor Ende der Auszählung an Trump vorbei. Mit 7248 Stimmen geht er in Führung. 99 Prozent der Stimmen sind ausgezählt.

Wann werden die Resultate erwartet? Georgia wird die Stimmen nachzählen – zu knapp ist das Ergebnis.

Tendenz: Leichter Vorteil Biden

Pennsylvania (20 Wahlmänner): Bisher sind 96 Prozent der Stimmen ausgezählt – und Biden überholt nach einem riesigen Rückstand Trump mit fast 31'000 Stimmen! Zur Erinnerung: Trump lag mit bis zu 700'000 Stimmen in Führung.

Wann werden die Resultate erwartet? Es müssen noch rund 100'000 Stimmen ausgezählt werden. Jetzt werden noch Ergebnisse aus demokratischen Gebieten erwartet – es sieht ganz düster aus für Trump.

Tendenz: Klar Biden

Nevada (6 Wahlmänner): 93 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Ein Sieg hier wäre ein Erfolg für Trump, allerdings liegt derzeit Joe Biden mit einem Vorsprung von über 22'000 Stimmen vorne. Allerdings fehlen noch geschätzt 120'000 Stimmen. Diese dürften aber mehrheitlich an die Demokraten gehen.

Wann werden die Resultate erwartet? In Nevada herrscht eine spezielle Situation. Erstmals haben alle Bürger die Möglichkeit, per Briefpost abzustimmen. Sie mussten dafür ihre Stimmen bis am 3. November absenden. Seit Mittwoch allerdings gibt es kaum Updates aus Nevada und der Grund dafür ist, dass die Verantwortlichen auf die Briefstimmen warten müssen. Ansonsten haben die Briefe bis am 10. November Zeit, in den Wahlbüros anzukommen.

Tendenz: Leichter Vorteil Biden

Arizona (11 Wahlmänner): Arizona wurden von diversen Medien schon Biden zugesprochen. Das liegt daran, dass die Nachrichtenagentur «AP» die als offizielles Medium gilt, dies am Mittwoch so kommunizierte. Allerdings lag dem ein Messfehler zugrunde, statt 98 Prozent waren da erst 86 Prozent der Stimmen ausgezählt. Mittlerweile sind 97 Prozent ausgezählt und Biden liegt mit etwa 20'000 Stimmen vorne. Trump holte in den letzten Stunden leicht auf. Weil in Arizona anders als in den meisten Staaten die Briefwahlen traditionell die Republikaner bevorteilen, ist das durchaus möglich.

Wann werden die Resultate erwartet? Die nächsten Resultate könnten Freitagnachmittag eintreffen. Es müssen noch rund 220'000

Tendenz: Leichter Vorteil Biden

North Carolina (15 Wahlmänner): 96 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Donald Trump liegt derzeit 76'700 Stimmen vorne und dürfte gewinnen. Zwar sind vor allem noch Briefwahlstimmen ausstehend, aber davon müsste Biden sehr viele gewinnen, um Trump zu übertreffen. Analysten schätzen die Chancen, dass dies geschieht, derzeit auf 15 Prozent ein.

Wann werden die Resultate erwartet? In North Carolina können Briefstimmen auch nach dem Wahltag eintreffen. Die Briefe haben bis am 12. November Zeit, in den Wahlbüros einzutreffen. Es kann daher noch Tage dauern, bis eine Entscheidung gefallen ist.

Tendenz: Relativ klar Trump