«Nazi-Abschaum», «Faschisten», «Rassisten»
Anti-Trump Demos vor der Amtseinführung

Die Gegner des neuen US-Präsidenten Donald Trump schäumen. Kurz vor dem Regierungswechsel lassen sie nochmals kräftig Dampf ab.
Publiziert: 20.01.2017 um 03:27 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:38 Uhr

Einen Tag vor der Amtseinführung Donald Trumps haben in New York gestern mehrere Tausend Menschen gegen den Republikaner demonstriert. Vor dem Veranstaltungsort eines Pro-Trump-Events in Washington kam es zu Zusammenstössen zwischen Gegnern und Fans des zukünftigen Präsidenten.

Als sich die Gäste vor dem National Press Club in Washington für den sogenannten Deplora-Ball anstellten, wurden sie von Demonstranten beschimpft. «Nazi-Abschaum», «Faschisten», «Rassisten», riefen teils maskierte Trump-Gegner durch die Polizei-Barrikade und hielten Plakate in die Höhe, die Trump beispielsweise mit Adolf Hitler verglichen.

Als Adolf Hitler und Benito Mussolini verkleidete Trump-Gegner heben den Arm in Washington zum Nazi-Gruss.
Foto: Imago
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Die Bezeichnung Deplora-Ball für den Event hatten die Veranstalter in Anspielung auf eine Bemerkung der demokratischen Kandidatin während des Wahlkampfs gewählt. Hillary Clinton hatte die Trump-Unterstützer als «basket of deplorables», als erbärmlichen Haufen, bezeichnet.

«Nicht das Ende»

In New York nahm reichlich Prominenz aus Politik und Showbusiness an der Anti-Trump-Veranstaltung teil. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtet, versammelte sich die Menge am Columbus Circle und auf der Strasse Central Park West in der Nähe des Trump Towers.

Teilgenommen haben unter anderen New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio, die Schauspieler Robert De Niro und Alec Baldwin, die Popsängerin Cher und der Regisseur Michael Moore. «Trump täglich bekämpfen», «Gerechtigkeit und Bürgerrechte für alle» oder «Liebe triumphiert über Hass», war auf Transparenten zu lesen.

Gastgeber wider Willen 

«Morgen ist nicht das Ende. Es ist der Anfang», sagte Bürgermeister de Blasio, der insbesondere in Einwanderungsfragen ein erklärter Trump-Gegner ist. «Wir haben keine Angst vor der Zukunft.»

Donald Trump betritt mit der geballten Faust den Balkon des Capitols.
Foto: Getty Images
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Trump wird heute als 45. US-Präsident ins Amt eingeführt. Der rechtspopulistische Milliardär hatte im Wahlkampf unter anderem mit ausländerfeindlichen und islamophoben Äusserungen für Empörung gesorgt. (SDA/noo)

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