Verbrennung wegen gefälschter Sonnencreme?
Hector (10) ist mit riesigen Blasen übersät

Der Trip auf die Kapverden endete für einen Jungen aus Grossbritannien sehr schmerzhaft. Nach der Heimreise hatte er üble Verbrennungen auf der Haut. Verantwortlich dafür könnte eine Sonnencreme sein.
Publiziert: 09.09.2024 um 18:41 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Hector erlitt schwere Verbrennungen in den Ferien
  • Die Sonnencreme war möglicherweise abgelaufen oder gefälscht
  • Jetzt warnt die Mutter andere Eltern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Denis MolnarJournalist

Es hätten entspannte Ferien werden sollen für Hector (10), doch am Ende sah er aus, als sei er «mit heissem Wasser übergossen worden», so seine Mutter Natalie H.* (47). Der Schüler aus Nottingham in Grossbritannien hatte riesige, mit Wasser gefüllte Blasen am Körper, an einigen Stellen blätterte die Haut richtiggehend ab. 

Hector weilte im August mit seiner Mutter, ihrem Partner Ben L.* (40) und seinem Bruder, dem 15-jährigen Hugo, auf den Kapverden vor der Nordwestküste Afrikas, wie «Daily Mail» berichtet. Mit im Gepäck hatte die Familie die Sonnencreme, auf die sie schon bei anderen Reisen vertraut hatte. Doch am letzten Tag war die Tube leer, und so entschieden sie, in einem Shop im Hotel eine neue zu kaufen. Um auf Nummer sicher zu gehen, landete eine mit Schutzfaktor 90 in der Strandtasche.

«Ich habe dann Aloe Vera zur Kühlung gekauft»

Wie die Familie sagt, sei Hector 30 Minuten, bevor er bei 29 Grad an die Sonne und in den Pool ging, eingecremt worden. Hectors Mutter beteuert, dass sie ihren Sohn auch im Lauf des Tages immer wieder eingeschmiert habe. Doch als der Bub bei der Heimreise am Flughafen schläfrig wurde und sich heiss anfühlte, ahnte die Familie, dass etwas nicht stimmen konnte. «Bis dahin ging es ihm gut», so die Mutter. «Ich habe dann Aloe Vera gekauft, um ihm etwas Kühlung zu verschaffen.»

Hector musste im Spital behandelt werden.
Foto: Kennedy News & Media
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Zurück in Grossbritannien entwickelten sich dann die wässrigen Blasen auf der Brust, an den Armen und auf den Schultern. Er musste ins Spital in Nottingham, wo er behandelt wurde, um eine Infektion zu vermeiden. «Ich hätte alles gegeben, um seinen Platz einzunehmen», sagt Natalie.

Was genau die Ursache für die Verbrennungen war, ist noch nicht abschliessend geklärt. Die Ärzte vermuten jedoch, dass die am Ferienort gekaufte Sonnencreme entweder abgelaufen oder gefälscht war und deshalb keinen entsprechenden Schutz bot. Hector ist derweil wieder auf dem Weg der Besserung und sollte vollständig gesund werden. Er könnte aber in den kommenden Jahren empfindlich auf Sonnenstrahlen reagieren, wie die Ärzte sagen. Und eins ist für Natalie klar: Im Ausland wird sie sicher nie wieder eine Sonnencreme kaufen, sondern immer von Beginn an genügend mitnehmen. Zudem appelliert sie an andere Eltern, es ihr gleichzutun.

*Namen bekannt 

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