Ein Fläschchen mit fünf Milliliter Corona-Impfstoff von Astrazeneca steht auf einem Tisch. Foto: Soeren Stache/dpa

Vertrauen für impfstoff
Frankreichs Premier Castex mit Astrazeneca geimpft

Frankreichs Regierungschef Jean Castex hat sich mit dem Vakzin von Astrazeneca impfen lassen. Regierungschef will nach aufgehobenem Impfstopp für Vertrauen werben.
Publiziert: 19.03.2021 um 16:15 Uhr
|
Aktualisiert: 19.03.2021 um 16:30 Uhr

Der 55-Jährige erhielt am Freitag in einem Krankenhaus bei Paris eine erste Dosis. Zuvor hatte die französische Gesundheitsbehörde den Weg für fortgesetzte Impfungen freigemacht, diese aber nur für Menschen ab 55 empfohlen.

Die Impfungen seien der Ausweg aus der Krise

Castex wollte mit der Impfung um Vertrauen für den Impfstoff werben und den Bürgern zeigen, «dass die Impfungen der Ausweg aus der Krise sind». Frankreich, Deutschland und andere europäische Länder hatten die Nutzung des Astrazeneca-Vakzins zeitweilig ausgesetzt, nachdem vereinzelt Fälle von Blutgerinnseln im Gehirn bekannt geworden waren.

«Ich habe nichts gespürt, obwohl ich eigentlich ein bisschen zimperlich bin», sagte Castex nach der Impfung. Eigentlich wäre der Regierungschef noch nicht an der Reihe gewesen: In Frankreich sind zahlreiche Menschen aus der Risikogruppe von über 75 Jahren noch nicht geimpft. (AFP)

Frankreichs Regierungschef Castex lässt sich mit mit dem Vakzin von Astrazeneca impfen.
Foto: THOMAS COEX
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Astrazeneca

Der britisch-schwedische Pharmariese Astrazeneca hat diesen vektorbasierten Impfstoff zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Vektorbasiert, das heisst sogenannte Vektorviren lösen in menschlichen Immunzellen die Produktion von Antikörpern gegen das neuartige Coronavirus aus. Dieses Verfahren hat sich bereits bei einem Impfstoff gegen Ebola bewährt.

Zulassung: Das Gesuch ist in der Schweiz und in der EU in Prüfung. In Grossbritannien wird seit Anfang Januar dank einer Notzulassung geimpft. Letztere gibt es in der Schweiz nicht.

Wirksamkeit: 14 Tage nach der zweiten Impfung soll die Wirksamkeit bei über 70 Prozent liegen.

Haltbarkeit: Bei Kühlschranktemperatur (2–8 Grad) bis zu sechs Monate.

Kosten: Der bislang günstigste Impfstoff für knapp zwei Franken pro Piks.

Nebenwirkungen: Erste Auswertungen zeigen eine allgemein gute Verträglichkeit, leichte Impfnebenwirkungen möglich (Fieber, Müdigkeit, Rötung der Einstichstelle).

Bestellmenge: 5,3 Millionen Impfdosen.

Pascal Soriot (61), Chef des britisch-schwedischen Pharmariesen Astrazeneca, hat das Pharmahandwerk unter anderem bei Roche gelernt.
Bloomberg via Getty Images

Der britisch-schwedische Pharmariese Astrazeneca hat diesen vektorbasierten Impfstoff zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Vektorbasiert, das heisst sogenannte Vektorviren lösen in menschlichen Immunzellen die Produktion von Antikörpern gegen das neuartige Coronavirus aus. Dieses Verfahren hat sich bereits bei einem Impfstoff gegen Ebola bewährt.

Zulassung: Das Gesuch ist in der Schweiz und in der EU in Prüfung. In Grossbritannien wird seit Anfang Januar dank einer Notzulassung geimpft. Letztere gibt es in der Schweiz nicht.

Wirksamkeit: 14 Tage nach der zweiten Impfung soll die Wirksamkeit bei über 70 Prozent liegen.

Haltbarkeit: Bei Kühlschranktemperatur (2–8 Grad) bis zu sechs Monate.

Kosten: Der bislang günstigste Impfstoff für knapp zwei Franken pro Piks.

Nebenwirkungen: Erste Auswertungen zeigen eine allgemein gute Verträglichkeit, leichte Impfnebenwirkungen möglich (Fieber, Müdigkeit, Rötung der Einstichstelle).

Bestellmenge: 5,3 Millionen Impfdosen.

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