Der Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo spitzt sich erneut zu. Nachdem serbische Militär-Konvois gesichtet wurden, die auf den Kosovo zurollten, reichte Serbien ein Gesuch ein, um mit rund 1000 Armee-Angehörigen in den Kosovo einzumarschieren. Jetzt kursieren im Netz erneut Aufnahmen, die Besorgnis wecken.
Örtliche Medien zufolge zeigen die Videoaufnahmen serbische Extremisten, die die kosovarische Grenze stürmen wollten. Die Demonstranten sollen sich auf Höhe des Grenzübergangs in Jarinje (Kosovo) auf serbischer Seite versammelt haben, um von dort in den Kosovo einzumarschieren. Wie die Aufnahmen zeigen, sind Dutzende Protestler – maskiert und ausgerüstet mit der serbischen Flagge – an der Aktion beteiligt gewesen. «Niemals eine Grenze, Kosovo ist Serbien», so eine Aufschrift auf einem Transparent.
«Haltet euch an Russland»
Nach Angaben lokaler Medien soll die serbische rechtsradikale Gruppe «Nationalen Patrouille» zum Protest aufgerufen haben. Zudem sollen die Extremisten Unterstützung von Gleichgesinnten aus Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina erhalten haben.
Auf Twitter kursieren auch Gerüchte, dass sich unter den Demonstranten einige pro-russische Anhänger befinden sollten. So habe auf einem Transparent der Satz «Betet zu Gott und haltet euch an Russland» gestanden.
Inzwischen soll die von der Nato geführte Friedenstruppe Kfor auf kosovarischem Boden nahe des betroffenen Grenzübergangs einen Stacheldraht errichtet und so den Durchgang blockiert haben. (dzc)
