Von plötzlichem Wintereinbruch überrascht
Kanadierin (†57) erfriert beim Wandern in den Dolomiten

Während ihrer Wanderferien im Südtirol wurden eine Kanadierin (57) und ihr Begleiter (56) von einem Schneesturm überrascht – trotz Notruf kam jede Hilfe zu spät. Die Frau verstarb.
Publiziert: 15.09.2024 um 13:21 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Kanadische Touristin stirbt in den Dolomiten bei Schneesturm
  • Rettungshelikopter konnte wegen dichten Schneetreibens nicht eingesetzt werden
  • Windgeschwindigkeit und tiefe Temperaturen waren trotz guter Ausrüstung zu extrem
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Am Donnerstag war eine 57-jährige Frau aus Kanada zusammen mit ihrem Begleiter (56) in den Dolomiten wandern. Die beiden Touristen waren im Naturpark Puez-Geisler in Gröden im Südtirol (I) unterwegs, als sie von einem Schneesturm überrascht wurden.

Auf dem Weg von der Schluterhütte zur Puezhütte kamen die beiden vom Weg ab und verloren die Orientierung – kurz vor 21 Uhr setzten sie den Notruf ab. Aufgrund des dichten Schneetreibens war es der Bergrettung jedoch nicht möglich, einen Rettungshelikopter einzusetzen. Wie Rainews berichtet, musste die Grödner Bergrettung zu Fuss ausrücken.

«Die Kälte war zu extrem»

Auch ein angehender Bergführer und der Wirt der Puezhütte, der eigentlichen Destination der Wanderer, machten sich auf den Weg zu ihnen. Sie erreichten die beiden Touristen zuerst. Die Frau war zu diesem Zeitpunkt zwar noch ansprechbar, aber bereits stark unterkühlt.

Beim Wandern wurden eine Kanadierin und ihr Begleiter von einem Schneesturm überrascht. Die Frau verstarb. (Symbolbild)
Foto: zVg
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Wie Hubert Moroder, Rettungsstellenleiter der Bergrettung Gröden, gegenüber Rai Südtirol erklärt, seien die beiden gut ausgerüstet gewesen, «der Wind mit einer Stärke von rund 50 km/h und die Kälte waren jedoch zu extrem».

Mann konnte gerettet werden

Nach einem zweistündigen Fussmarsch trafen auch die Bergretter bei den Wanderern ein – für die Frau kam jedoch jede Hilfe zu spät. «Wir haben immer wieder versucht, mit dem Helikopter zu starten, aber es ging nicht. In dieser Zeit haben wir die Frau dann leider verloren», so Moroder.

Der Begleiter der Frau musste die Nacht zusammen mit den beiden Bergrettern in einem Wärmezelt verbringen, bevor er am Freitag in ein naheliegendes Spital geflogen werden konnte. Der Leichnam der Frau wurde in eine Leichenkapelle gebracht.

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