Vor einer Woche wurde SPD-Politiker Matthias Ecke brutal überfallen
«Ich lasse mich nicht zum Schweigen bringen»

Nach dem Überfall auf den deutschen Politiker Matthias Ecke diskutierte man in Deutschland erneut über die Sicherheit von Politikern. Ecke gibt sich nach der Attacke kämpferisch. Er sagt: «Ich lasse mich nicht zum Schweigen bringen.»
Publiziert: 13.05.2024 um 22:37 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2024 um 07:57 Uhr

Der brutale Angriff auf den deutschen SPD-Politiker Matthias Ecke (41) sorgte Anfang Mai für ein grosses Beben in Deutschland. Vier Angreifer, im Alter von 17 und 18 Jahren, prügelten den 41-Jährigen beim Aufhängen von Wahlplakaten spitalreif. Ecke musste gar operiert werden. Jetzt spricht Ecke erstmals über das Erlebte. 

«Ich lasse mich nicht zum Schweigen bringen», sagte er am Montag bei einer SPD-Veranstaltung in Leipzig. Der Angriff habe ihn zwar getroffen, umhauen lasse er sich davon aber nicht. Der Angriff hat in Deutschland Diskussionen über die Debattenkultur und die Sicherheit von Politikerinnen und Politikern ausgelöst.

Konsequenzen gegen politische Gewalt gefordert

Die Ursache für den Angriff verortet Ecke in der Verrohung, dem Hass und der Enthemmung des politischen Klimas, hinter der er die Rechtspartei AfD vermutet. «Das ist die AfD in Sachsen, das sind die Freien Sachsen, es sind andere Netzwerke der extremen Rechten.»

Matthias Ecke ist noch gezeichnet vom Angriff.
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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53) sprach davon, «mit aller Härte des Rechtsstaats gegen die politische Aggression» vorgehen zu wollen. Es brauche eine klare Strategie, sich solchen Attacken entgegenzusetzen. Gerade auch im Internet werde viel Hass geschürt. Da müsse man entschieden dagegen vorgehen. Ähnlich hat sich am Sonntag auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz geäussert. 

Faeser war zudem froh, dass Ecke an der Partei-Veranstaltung aufgetreten sei. «Das ist ein unglaublich tolles Zeichen», sagte die 53-Jährige. Ecke hingegen lobte das Vorgehen der Polizei in seinem Fall. Die Täter seien schnell identifiziert worden. 

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