Killerwale im Eis eingeschlossen – Rettung unmöglich
0:15

Vor Küste Japans
Killerwale im Eis eingeschlossen – Rettung unmöglich

Rund 10 Orcas sind im Treibeis vor Japan eingeschlossen. Gerettet werden können sie nicht – ihnen bleibt nur eine Hoffnung.
Publiziert: 07.02.2024 um 01:51 Uhr
|
Aktualisiert: 07.02.2024 um 07:33 Uhr

Sie scheinen förmlich nach Luft zu schnappen: Über zehn Orcas tummeln sich in einer Lücke im Eis, strecken immer wieder ihre Köpfe aus dem Wasser. Mit dabei sind wohl auch Jungtiere. 

Es ist eine brenzlige Situation: Die Schwertwale sind vor der Stadt Rausu im Norden Japans vom Treibeis eingeschlossen, die Eisschollen sind wohl ausgedehnter, als es die Tiere erwartet haben – und nun treiben sie mit dem Eis ab und müssen sich Lücken suchen, um zu atmen.

Ein Fischer entdeckte die eingeschlossenen Tiere und informierte am 6. Februar um 8.30 Uhr die Küstenwache. Gerettet werden können sie nicht. Ein Beamter der Stadt Rausu sagt zum Sender NHK, das dicke Eis mache es unmöglich, die Tiere zu befreien. «Wir haben keine andere Wahl, als darauf zu warten, dass das Eis aufbricht und sie auf diese Weise entkommen können.» 

Rund 10 Orcas sind im Treibeis eingeschlossen.
Foto: Screenshot

Rund 17 Orcas am Nachmittag zwei Kilometer entfernt entdeckt

Ein privates Unternehmen entdeckte gegen 16 Uhr am selben Tag rund 17 Schwertwale, die im Treibeis vor der Küste gefangen waren. Etwa zwei Kilometer nordöstlich von dem Ort, an dem sie am Morgen gesichtet wurden.

Wie eine Forscherin gegenüber japanischen Medien ausführt, sind Killerwale soziale Tiere. «Wenn sie als Gruppe in dem Gebiet bleiben, um ihre Jungen zu schützen, können sie langsam an Erschöpfung sterben», sagt Mari Kobayashi von der Universität für Landwirtschaft in Tokio laut Kyodo News.

Die Tiere müssen nun darauf warten, dass das Eis aufbricht und sie sich weiterbewegen können. Wenn sie bis dahin durchhalten. Bereits 2005 kamen am gleichen Ort mehrere Schwertwale im Treibeis um. (neo)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?