Vorwurf Wahlbetrug
Trump plädiert auf nicht schuldig

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump plädiert vor Gericht in Georgia am Donnerstag auf nicht schuldig. Er muss sich wegen Wahlbetrugs vor Gericht verantworten.
Publiziert: 31.08.2023 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2023 um 21:54 Uhr

Ex-Präsident Donald Trump (77) plädiert am Donnerstag vor Gericht auf nicht schuldig. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Gerichtsdokument hervor. Darin macht er auch deutlich, von seinem Recht Gebrauch zu machen, für die Verlesung der Anklage nicht vor Gericht zu erscheinen. Als Termin dafür war der 6. September festgelegt worden.

In Georgia ist Trump gemeinsam mit 18 anderen Beschuldigten wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat zu beeinflussen, angeklagt worden. Am vergangenen Donnerstag hatte der Republikaner bereits im Bezirksgefängnis von Atlanta erscheinen müssen, um sich dort wegen der Anklage formal den Behörden zu stellen und seine Personalien aufnehmen zu lassen. Dort wurde auch ein Polizeifoto des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers gemacht. Das historisch genannte Polizeifoto eines ehemaligen US-Präsidenten ging um die Welt.

Trump will sich Wahlniederlage bis heute nicht eingestehen

Es ist bereits das vierte Mal, dass sich Trump seit seinem Ausscheiden aus dem Amt des Präsidenten in einem Strafverfahren nicht schuldig bekennt. In dem vorliegenden Fall wird Trump wegen Erpressung angeklagt. Er soll versucht haben, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2020 in Georgia zu verfälschen.

Donald Trump wird vorgeworfen, Wahlbetrug begangen zu haben. Am Donnerstag plädierte er auf nicht schuldig.
Foto: Keystone

Trump hatte die Präsidentenwahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden (80) verloren. Er weigert sich aber bis heute, seine Niederlage einzugestehen. Der 77-Jährige behauptet stattdessen unbeirrt, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Weder Trump noch seine Anwälte haben Beweise für diese Behauptungen vorgelegt.

Dutzende Klagen des Trump-Lagers wurden nach der Wahl von Gerichten abgeschmettert, auch vom obersten US-Gericht. Trumps Feldzug gegen den Wahlausgang gipfelte am 6. Januar 2021 in einem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington.

Georgia gehörte zu den Bundesstaaten, die für den Wahlausgang 2020 eine Schlüsselrolle spielten. Biden gewann in dem Bundesstaat damals mit etwa 12'000 Stimmen Vorsprung. Trump bemühte sich, seine Wahlniederlage dort – wie auch in anderen Bundesstaaten – nachträglich noch ändern zu lassen. Unter anderem rief Trump damals in einem einstündigen Telefonat den obersten Wahlaufseher Georgias, seinen republikanischen Parteikollegen Brad Raffensperger, dazu auf, genügend Stimmen für ihn «zu finden», um das Ergebnis «nachzuberechnen» und zu drehen. (dzc/SDA)

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